Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.12 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.144,25        -0,2%    +6,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.021,75        -0,4%   +16,9% 
Euro-Stoxx-50              4.376,17        -0,2%   +15,4% 
Stoxx-50                   4.058,10        +0,1%   +11,1% 
DAX                       15.744,70        -0,3%   +13,1% 
FTSE                       7.909,80        +0,1%    +6,1% 
CAC                        7.530,67        -0,1%   +16,3% 
Nikkei-225                28.564,37        -0,3%    +9,5% 
EUREX                         Stand      +/- Punkte 
Bund-Future                133,91%        -0,20 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,46        +0,02    -0,11 
US-Rendite 10 J.               3,53        -0,01    -0,35 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               77,34        77,37         -0,0%          -0,03   -3,6% 
Brent/ICE               80,95        81,10         -0,2%          -0,15   -4,6% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               41,05        40,57         +1,2%          +0,48  -47,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.986,82     2.004,60         -0,9%         -17,78   +8,9% 
Silber (Spot)           25,13        25,38         -1,0%          -0,24   +4,9% 
Platin (Spot)        1.105,55     1.098,00         +0,7%          +7,55   +3,5% 
Kupfer-Future            4,01         4,03         -0,4%          -0,02   +5,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte sich am Freitag stabilisieren. Erholung von den Vortagesverlusten oder gar Kauflaune stehe aber wohl nicht auf der Agenda, heißt es. Es mehrten sich die Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung in den USA. Dabei verweisen Händler auf Details der Vortagesdaten, die zunächst nicht so viel Beachtung fanden. Analysten warnen, der Markt rechne mit einer weichen Landung der US-Wirtschaft. Das sei aber möglicherweise zu optimistisch. In das konjunkturell trübe Bild passt der Geschäftsausweis der Eisenbahngesellschaft CSX. Das Unternehmen profitierte vor allem von höheren Preisen, der Kurs steigt deshalb vorbörslich um 3 Prozent. Fracht wurde aber im Quartal weniger befördert. Die Transportleistung der Eisenbahnen in Nordamerika gilt als Konjunkturbarometer. Einblick in die Verfassung der US-Konjunktur könnten Einkaufsmanagerindizes zum Dienstleistungssektor und zur Industrie gewähren, die im frühen Geschäft veröffentlicht werden. Möglicherweise entscheidet sich erst dann die Tagestendenz.

Enttäuschende Geschäftszahlen drückten den Kurs des Versicherers W.R. Berkley nachbörslich um 2,4 Prozent. Vorbörslich ist die Aktie noch inaktiv.

Das Windkraftunternehmen Broadwind Energy hat hingegen im ersten Quartal einen höheren Umsatz erzielt, als Analysten erwartet hatten. Das verhilft der Aktie zu einem vorbörslichen Plus von 11,3 Prozent.

Contextlogic springen um 23,3 Prozent, nachdem das Board des Betreibers der E-Commerce-Plattform Wish einen Aktienrückkauf genehmigt hat.

Eine Aktienplatzierung drückt Sidus Space um 28 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) April 
          PROGNOSE: 51,5 
          zuvor:    52,6 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (1. Veröffentlichung) April 
          PROGNOSE: 49,0 
          zuvor:    49,2 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Konsolidierung auf hohem Niveau weitet sich einen weiteren Tag aus. Die internationalen Vorgaben seien von einer Mischung aus Zins- und Konjunktursorgen geprägt, heißt es. Zudem sei zu beobachten, dass nach der guten Entwicklung der europäischen Indizes seit Jahresbeginn nun das Geld hier wieder abfließe, was auch die Fondsmanagerumfrage der Bank of America bestätigt. Das Bild zunächst global durchwachsener Einkaufsmanagerindizes (PMI) verdüstert sich mit Blick auf Europa. Insgesamt dürfte der konjunkturelle Optimismus mit den Daten kaum forciert werden, heißt es. Vor allem Konjunkturwerte wie BASF und Siemens fallen darauf bis zu 1,8 Prozent. Sartorius geben nach dem Kurseinbruch des Vortages weiter nach und verlieren 1,7 Prozent. Einen soliden Start in das Geschäftsjahr 2023 attestiert Stifel nach Zahlenvorlage SAP(+1,2%). Mercedes-Benz notieren nach Zahlenausweis 0,2 Prozent höher. Die Ergebnisse liegen laut Bernstein über den Erwartungen, und zwar über wichtige Bereiche hinweg. Für Holcim geht es um 0,6 Prozent nach unten. Der Gewinn im ersten Quartal 2023 liegt laut der Citigroup über der Konsenserwartung und der Prognose der Analysten. Stifel moniert das Nordamerika-Geschäft und charakterisiert es als sehr schwach. Network International hat ein weiteres Gebot erhalten, die Aktie steigt um weitere 10 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:12 Uhr  Do, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0969           0%        1,0962         1,0970   +2,5% 
EUR/JPY                146,81        -0,3%        146,64         147,07   +4,6% 
EUR/CHF                0,9801        +0,1%        0,9794         0,9812   -1,0% 
EUR/GBP                0,8856        +0,5%        0,8820         0,8811   +0,1% 
USD/JPY                133,84        -0,3%        133,87         134,07   +2,1% 
GBP/USD                1,2386        -0,5%        1,2427         1,2451   +2,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,8953        +0,2%        6,8960         6,8774   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.942,23        -1,0%     28.154,12      28.690,42  +68,3% 
 

Das britische Pfund fällt, nachdem der Einzelhandelsumsatz in Großbritannien überraschend deutlich um 0,9 Prozent zurückgegangen ist. Grund ist die hohe Inflation, die die Konsumausgaben drückt.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Negative Vorzeichen haben an den Börsen dominiert. In den USA mehren sich die Hinweise auf eine Abkühlung der Konjunktur. Gleichzeitig hatten sich mehrere Vertreter der US-Notenbank für weitere Zinserhöhungen ausgesprochen. Enttäuschende Zahlenausweise einiger großer US-Unternehmen weckten derweil in Asien Befürchtungen, die Geldpolitik der Fed könnte nicht nur die US-Wirtschaft abwürgen. In China gaben die Kurse deutlich nach. Belastet wurde die Stimmung auch von einer Rede der US-Finanzministerin Janet Yellen. Diese hatte gesagt, dass in den Beziehungen zu China die nationale Sicherheit der USA Vorrang habe, selbst wenn dies das Wirtschaftswachstum bremsen sollte. CATL stiegen um 1,9 Prozent. Der Hersteller von Batterien hat den Gewinn mehr als versechsfacht. China Sunac rückten um 5,6 Prozent vor. 75 Prozent der Inhaber von Sunac-Anleihen haben einer Schuldenrestrukturierung zugestimmt. In Tokio belastete auch der festere Yen. Verkauft wurden Aktien exportorientierter Unternehmen, etwa aus der Automobilindustrie. Finanzwerte fielen im Sog der gesunkenen US-Anleiherenditen. Neben Japan beginnt auch in Südkorea in der kommenden Woche die Berichtssaison. Anleger hielten sich deshalb zurück. Die schwachen Geschäftszahlen von Tesla belasteten die Aktie des Batterieherstellers LG Energy Solution (-1,4%). Ansonsten trennten sich die Investoren von Reederei- und Konsumgüteraktien. Im Sydney enthielten die Einkaufsmanagerindizes Licht und Schatten. Mit Enttäuschung wurde der BHP-Ausblick aufgenommen. Die Aktie sank um 2,3 Prozent. Doch auch andere Aktien des Sektors wurden verkauft.

+++++ CREDIT +++++

Mit den Risikoprämien geht es am europäischen Kreditmarkt weiter nach oben. Mit den steigenden Rezessionssorgen nimmt die Risikoaversion weiter zu. Mit Blick auf die jüngsten europäischen Einkaufsmanagerindizes für April spricht die Commerzbank von einer "tief gespaltenen Konjunktur". Die Wirtschaft im Euroraum sei wieder auf Wachstumskurs. Zu verdanken sei dies der kräftigen Nachfrage nach Dienstleistungen. Doch auf Dauer werden sich die Dienstleistungen kaum von der Talfahrt der Industrie abkoppeln können. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel im April weiter und deutet auf eine Rezession im Sektor hin.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

LUFTHANSA

rechnet wegen der Warnstreiks des Sicherheitspersonals an mehreren deutschen Flughäfen mit Streichungen und Verspätungen in ihrem Flugplan. Das teilte die Fluggesellschaft auf ihrer Internetseite mit. Zu Details oder zu dem Streik selbst wollte sich das Unternehmen auf Nachfrage nicht äußern.

VOLKSWAGEN

hat im März angesichts prozentual zweistelliger Absatzzuwächse aller Pkw-Marken die weltweiten Verkäufe um knapp ein Viertel erhöht. Beflügelt wurde der Konzern, weil Chips besser verfügbar waren als im Vorjahr. Weltweit stiegen die Verkäufe zum Vorjahresmonat laut Mitteilung um 23,9 Prozent auf 812.100 Einheiten.

ADLER GROUP

Bei der Adler Group SA fällt das bilanzielle Eigenkapital nach Abschreibungen und Wertberichtigungen auf weniger als ein Viertel des Grundkapitals. Das Immobilienunternehmen teilte mit, "nach pflichtgemäßem Ermessen" sei ein Verlust zu erwarten, in dessen Folge sich das bilanzielle Eigenkapital per Jahresultimo 2022 auf etwa minus 300 Millionen Euro belaufe.

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April 21, 2023 07:15 ET (11:15 GMT)