Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:10 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          3.826,50       -0,2%   -19,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      11.071,75       -0,2%   -32,1% 
Euro-Stoxx-50                  3.720,34       -0,5%   -13,5% 
Stoxx-50                       3.593,41       -0,4%    -5,9% 
DAX                           13.612,64       -0,6%   -14,3% 
FTSE                           7.286,37       -0,3%    -1,1% 
CAC                            6.425,20       -0,3%   -10,2% 
Nikkei-225                    27.716,43       -0,6%    -3,7% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      137,52       +0,43 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               88,23        88,91         -0,8%          -0,68  +26,4% 
Brent/ICE               94,69        95,36         -0,7%          -0,67  +29,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              118,00       118,15         -0,1%          -0,15  +80,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.709,37     1.713,05         -0,2%          -3,68   -6,6% 
Silber (Spot)           21,35        21,38         -0,1%          -0,03   -8,4% 
Platin (Spot)          999,00     1.003,85         -0,5%          -4,85   +2,9% 
Kupfer-Future            3,64         3,68         -1,2%          -0,05  -17,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise geben nach, nachdem der US-Branchenverband API am späten Dienstag einen deutlichen Anstieg der US-Rohölvorräte vermeldet hat. Die Akteure warten nun auf die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration am Mittwoch.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach der jüngsten Gewinnserie dürften die Anleger in den USA am Mittwoch etwas Geld vom Tisch nehmen. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine etwas leichtere Eröffnung am Kassamarkt an. Erneut dürfte eine abwartende Haltung dominieren. Denn zum einen sind die am Dienstag bei der Zwischenwahl abgegebenen Stimmen noch nicht vollständig ausgezählt. Und zum anderen werden am Donnerstag die mit Spannung erwarteten Verbraucherpreisdaten aus dem Oktober veröffentlicht. Die Akteure hoffen auf ein Nachlassen des Inflationsdrucks, was der Fed ermöglichen würde, das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung zu drosseln. Am Mittwoch werden keine Konjunkturdaten von Rang veröffentlicht. Dafür muss der Markt eine Reihe von Unternehmenszahlen verarbeiten. Unter anderem hat Disney mit Umsatz und Ergebnis die Erwartungen verfehlt, was die Aktie im vorbörslichen Handel um fast 8 Prozent drückt. Die A-Aktie von News Corp bricht um 9,3 Prozent ein. Bei dem Medienkonzern, zu dem auch diese Nachrichtenagentur gehört, ging der Umsatz im Berichtsquartal leicht zurück, während der Nettogewinn um rund 80 Prozent schrumpfte, wobei besonders das Buchverlagsgeschäft schwächelte. Meta legen um 2,8 Prozent zu, nachdem die Facebook-Mutter den Abbau von 11.000 Stellen bekanntgegeben hat. Entsprechende Gerüchte waren am Markt aber schon zu Beginn der Woche umgegangen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

17:05 IT/Telecom Italia SpA (TI), Ergebnis 3Q

17:35 DE/Patrizia SE, ausführliches Ergebnis 9 Monate

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Die Zurückhaltung der Anleger erklären Händler auch mit dem jüngsten kräftigen Anstieg des DAX. Für die Einzelwerte liefert die Flut der Quartalszahlen der Unternehmen die Impulse. Zum anderen warten Marktteilnehmer weiter auf das Ergebnis der US-Zwischenwahlen. Eine weitere Gewinnwarnung belastete die Aktie von Adidas (+3,4%) nur kurz, der Kurs drehte schnell ins Plus. Denn wirklich überraschend kommt der erneut gesenkte Ausblick nicht, resultiert er doch vornehmlich aus dem Ende der Yeezy-Partnerschaft mit Kanye West. Die Quartalszahlen von Brenntag (-0,6%) sind sowohl auf der Umsatz- als auch der Ergebnisseite besser als erwartet ausgefallen. Die Prognose wurde zwar nur bestätigt, das Unternehmen sieht das EBITDA im laufenden Jahr nun aber am oberen Rand der Spanne von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro. "Leicht positiv", so ein Marktteilnehmer zum Zahlenwerk von Siemens Healthineers (+2,2%). Die Zahlen der Commerzbank (-6,3%) liegen klar unter Vorjahr, und die Profitabilität ist verglichen mit den Wettbewerbern niedrig, so ein Marktteilnehmer. Lediglich durchwachsene Quartalszahlen hat Lanxess (-4,0%) vorgelegt. Eon (-0,8%) hat wenig spektakuläre Neunmonatszahlen vorgelegt. Das EBITDA ist laut RBC leicht über der Marktschätzung ausgefallen. Im Fokus dürfte aber der Ausblick liegen. Das Kern-EBITDA-Ziel sei um 3 Prozent reduziert worden, so die Analysten. Ahold (+0,5%) hat erneut starke Quartalszahlen vorgelegt. In der Folge hat der Konzern die Ziele erhöht. Zudem kündigte Ahold ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 1 Milliarde Euro an. Der Nettogewinn von ABN (+3,6%) ist laut RBC weit über der Schätzung ausgefallen. Trotz guter Geschäftszahlen stürzen Bilfinger um 12 Prozent ab. Im Handel wird auf das angekündigte Effizienzprogramm verwiesen, dessen Kosten das EBITA im Geschäftsjahr belasten werden.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:19 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0050        -0,2%        1,0069         1,0078  -11,6% 
EUR/JPY                146,45        -0,2%        146,71         146,60  +11,9% 
EUR/CHF                0,9872        -0,6%        0,9925         1,0154   -4,9% 
EUR/GBP                0,8771        +0,5%        0,8722         0,8711   +4,4% 
USD/JPY                145,72        +0,0%        145,70         145,48  +26,6% 
GBP/USD                1,1458        -0,8%        1,1545         1,1568  -15,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,2621        +0,3%        7,2502         7,2217  +14,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.834,97        -3,5%     18.295,52      20.055,82  -61,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Der Dollar legt legt leicht zu; der Dollarindex gewinnt 0,2 Prozent. Damit zeigt sich der Greenback aber unbeeindruckt von der Zwischenwahl. Erste Ergebnisse deuten an, dass es im Repräsentantenhaus keinen Erdrutschsieg der Republikaner geben dürfte. Und im Senat könnten sich die Demokraten unter Umständen sogar behaupten.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Etwas Zurückhaltung machen Teilnehmer angesichts der noch auf sich warten lassenden Endergebnisse der US-Zwischenwahlen aus. Dabei deutet sich insgesamt nicht der vielfach erwartete klare Sieg der Republikaner an. Sollten die Republikaner beide Häuser gewinnen, würde das Regieren für den demokratischen Präsidenten Joe Biden schwieriger. Derweil stieg die Inflation in China - gemessen an den Verbraucherpreisen im Oktober - mit 2,1 Prozent etwas weniger deutlich als erwartet. Tendenziell sehen Marktteilnehmer das als günstig für die chinesische Notenbank, was den Spielraum für weitere Lockerungsmaßnahmen zur Stützung der Konjunktur betrifft. Überlagert wurde dieser positive Aspekt aber von Zweifeln an einer baldigen Lockerung der Pandemie-Beschränkungen. Gesucht waren an den chinesischen Börsen Immobilienaktien, nachdem Peking angekündigt hatte, ein finanzielles Unterstützungsprogramm für private Unternehmen aus dem Immobiliensektor auszuweiten. Country Garden schnellten dennoch um 15,3 Prozent nach oben, China Overseas Land verteuerten sich um 1,4, China Vanke um 2,0 und Longfor um 4,0 Prozent. Der am Vortag noch sehr schwache Kurs der mit Liquiditätsproblemen kämpfenden Logan Group schoss um 21,4 Prozent nach oben. In Tokio verloren Nintendo 7,1 Prozent, nachdem der Spiele- und Spielkonsolenentwickler den Ausblick für seine Switch-Konsole gesenkt hatte. Sumitomo Metal Mining gaben um 2,0 Prozent nach, belastet von der Prognose eines sich halbierenden Nettogewinns im laufenden Fiskaljahr. Suzuki Motor gewannen dagegen 3,5 Prozent nach einem erhöhten Ausblick für Umsätze und Gewinne.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen kommen am Mittwoch noch etwas zurück. Im Blick stehen allerdings die vielen Emissionen, die unternehmensspezifisch gesehen werden. "Das Emissionsvolumen ist sehr hoch", so ein Marktteilnehmer. Allein von europäischen Banken wurden seit Wochenbeginn mehr als 10 Milliarden Euro begeben, inklusive Covered Bonds.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

COMMERZBANK

Der durch das Polen-Geschäft verursachte Gewinneinbruch bei der Commerzbank im dritten Quartal ist nicht so stark ausgefallen wie von Analysten befürchtet. Die im MDAX notierte Bank ist bei ihrem Gewinnziel im laufenden Jahr auf Kurs. Mit der Umsetzung der Strategie 2024, die mit einem erheblichen Stellenabbau und einer massiven Ausdünnung des Filialnetzes einhergeht, kommt das Frankfurter Kreditinstitut gut voran. Konzernchef Manfred Knof rief nun die nächste Stufe der Umsetzung aus.

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November 09, 2022 07:12 ET (12:12 GMT)