Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ AKTIENMÄRKTE (13:10 Uhr) +++++


 
INDEX                         Stand         +-%    +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.400,50       +0,2%     +18,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.982,00       -0,2%     +16,4% 
Euro-Stoxx-50              4.125,14       +0,5%     +16,1% 
Stoxx-50                   3.575,37       +0,5%     +15,0% 
DAX                       15.644,57       +0,5%     +14,0% 
FTSE                       7.085,69       +1,0%      +8,6% 
CAC                        6.663,42       +0,8%     +20,0% 
Nikkei-225                27.782,42       +0,7%      +1,2% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  176,14       -0,27 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                      zuletzt   VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                     72,50       72,39      +0,2%       0,11  +50,5% 
Brent/ICE                     74,88       74,74      +0,2%       0,14  +46,5% 
 
METALLE                     zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)                1.822,82    1.807,13      +0,9%     +15,69   -4,0% 
Silber (Spot)                 25,50       24,98      +2,1%      +0,52   -3,4% 
Platin (Spot)              1.080,55    1.068,13      +1,2%     +12,43   +1,0% 
Kupfer-Future                  4,51        4,48      +0,6%      +0,03  +27,8% 
 

Der Goldpreis zieht nach den Fed-Aussagen vom Vorabend deutlicher an. Das zinslos gehaltene Edelmetall profitiere vom schwächeren Dollar und den gesunkenen Realzinsen, sagen Marktteilnehmer. Niedrige Zinsen mindern die Opportunitätskosten für Gold, was das Halten des Edelmetalls attraktiver macht.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An den US-Börsen zeichnet sich am Donnerstag ein kaum veränderter bis leicht positiver Handelsstart ab. Mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal wird noch vor der Startglocke ein viel beachtetes Konjunkturdatum veröffentlicht, zeitgleich mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche. Erneut muss der Markt eine Fülle von Quartalsausweisen verarbeiten. Daneben steht der mit Spannung erwartete Börsengang des Online-Brokers Robinhood Markets auf der Agenda. Der Ausgabepreis von 38 Dollar liegt am unteren Ende der zunächst genannten Spanne.

Schon am Mittwoch nach Börsenschluss haben Facebook, Paypal und Ford Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Facebook (vorbörslich -4%) enttäuschte mit dem Ausblick, während der Quartalsausweis stark ausfiel und die Erwartungen übertraf. Bei Paypal (-5%) schrumpfte der Gewinn weniger stark als befürchtet, und der Zahlungsdienstleister hob seine Jahresgewinnprognose an. Allerdings verfehlte der Umsatz im Quartal die Konsensschätzung knapp. Ford (+4,8%) meldete nicht nur überraschend einen Gewinn, sondern sieht auch das Problem mit Lieferengpässen bei Chips kleiner werden, das die Produktion vieler Fahrzeughersteller seit Monaten behindert. Negativ werden die Zahlen aufgenommen, die der Pharmakonzern Merck & Co (-1,2%) am Donnerstag vor Handelsbeginn veröffentlicht hat. Nach Börsenschluss wird Amazon Zahlen vorlegen.

Aktien des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Global haussieren vorbörslich um über 30 Prozent. Aus informierten Kreisen verlautete, das erst seit kurzer Zeit börsennotierte Unternehmen wolle sich schon wieder von der Börse zurückziehen, um die chinesischen Behörden zu beschwichtigen. China hat in jüngster Zeit harte regulatorische Maßnahmen vor allem gegen Internet- und Technologieunternehmen ergriffen, die deren Aktien auf Talfahrt schickten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:30 US/Intercontinental Exchange Inc, Ergebnis 2Q, Atlanta

17:50 IT/Enel SpA, Ergebnis 1H, Rom

17:50 FR/Saint-Gobain SA, Ergebnis 1H, Courbevoie

18:00 FR/L'Oreal SA, Ergebnis 1H, Clichy

22:05 NL/Qiagen NV, ausführliches Ergebnis 2Q, Venlo

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- DE 
  14:00 Verbraucherpreise Juli (vorläufig) 
        PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+3,3% gg Vj 
        zuvor:    +0,4% gg Vm/+2,3% gg Vj 
        HVPI 
        PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+3,0% gg Vj 
        zuvor:    +0,4% gg Vm/+2,1% gg Vj 
 
- US 
  14:30 BIP 2Q (1. Veröffentlichung) 
        annualisiert 
        PROGNOSE:   +8,4% gg Vq 
        1. Quartal: +6,4% gg Vq 
        BIP-Deflator 
        PROGNOSE:   +5,4% gg Vq 
        1. Quartal: +4,3% gg Vq 
 
  14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
        PROGNOSE: 380.000 
        zuvor:    419.000 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Starke Quartalsberichte der europäischen Unternehmen stützen am Donnerstag die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Angeführt wird der Aufschwung von den rohstoffnahen Basic Resources sowie den Öl- und Gaswerten, deren Stoxx-Branchenindizes jeweils etwa 2 Prozent gewinnen. Nach der Sitzung der US-Notenbank bleibt es zunächst noch bei der extrem expansiven Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks. Die Unternehmensberichte lesen sich auch weiterhin überwiegend noch besser als erwartet, wie es im Handel heißt. Unter den Stars des Donnerstags sind Technologie-Aktien, so Nokia (+7%). Der Telekomausrüster hat im zweiten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet und die Prognose für 2021 angehoben. Auch der Halbleiterzulieferer STMicro (+5,7%) hat die bereits hochgesteckten Erwartungen noch einmal übertroffen. Aixtron (+9%) hat nach einem guten Quartal die Prognose für den Auftragseingang erhöht. Der TecDAX selbst steigt auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Der europäische Stoxx-Index der Technologie-Aktien zieht um 0,7 Prozent an. Klöckner & Co (+5,8%) hat nach einem starken ersten Halbjahr ebenfalls die Prognose erhöht. Zahlen von Arcelormittal (+3,6%) sind durch die Bank besser als erwartet ausgefallen. Diese stützten genauso wie die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms über 2,2 Milliarden Dollar. Airbus (+4,2%) hat mit den Quartalszahlen die Erwartungen deutlich übertroffen. Auch der Ausblick überzeugt. Positiv überrascht hat auch Danone (+4,5%). Als solide werden die Zahlen von Diageo (+2,4%) bezeichnet. AB Inbev (-6%) enttäuschte dagegen. Bei Nestle (-0,9%) ist das organische Wachstum über der Prognose ausgefallen, und dessen Ziel wurde für das Gesamtjahr angehoben. Allerdings weist Morgan Stanley darauf hin, dass die Konzern-Prognose der bereinigten EBIT-Marge unter dem Konsens liege. Die Anhebung des Margenziels durch VW (+0,8%) trifft im Handel zwar auf ein positives Echo, liefert allerdings keinen Impuls mehr für die Aktie, nachdem VW das Absatzziel leicht reduziert hat. Ehrgeizigere Ziele setzt sich Heidelbergcement (kaum verändert) nach einem guten zweiten Quartal. Dies sei aber erwartet worden.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN                     zuletzt       +/- %   Fr, 7:50  Do, 17:40   % YTD 
EUR/USD                      1,1873       +0,2%     1,2096     1,2071   -2,8% 
EUR/JPY                    130,4432       +0,2%   132,4629   132,2888   +3,5% 
EUR/CHF                      1,0793       +0,1%     1,0943     1,0946   -0,2% 
EUR/GBP                      0,8507       -0,1%     0,8606     0,8602   -4,8% 
USD/JPY                    109,8590       -0,1%   109,5195   109,5875   +6,4% 
GBP/USD                      1,3958       +0,4%     1,4054     1,4032   +2,1% 
USD/CNH offshore             6,4626       -0,4%     6,4405     6,4509   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                   40.221,26      +0,28%  49.676,26  50.025,50  +38,5% 
 

Der Dollar zeigt sich nach dem Rücksetzer am Vortag in Reaktion auf die neuesten Beschlüsse der US-Notenbank (Fed) weiter schwach. Der Dollar-Index gibt um 0,3 Prozent weiter nach. Für Verwirrung im Statement der Notenbanker sorge, dass die eigentliche Nachricht zwar unverändert geblieben sei, die Formulierung sich aber geändert habe, sagt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Die vorsichtigen Spekulationen darüber, dass schon im kommenden Jahr die erste Zinserhöhung kommen und dem Dollar einen nennenswerten Zinsvorteil bescheren dürfte, werde nicht so schnell wiederkehren, folgert der Analyst.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Bei einer insgesamt freundlichen Tendenz an den ostasiatischen Aktienmärkten haben am Donnerstag die Börsen in Schanghai und Hongkong herausgeragt. Nachdem zum Wochenstart neue verschärfte Maßnahmen der Regulierer für diverse chinesische Unternehmen die Stimmung stark eingetrübt hatten, bemüht sich Peking nun offenbar um Beruhigung der Gemüter. Hilfreich bei der Erholung dürfte auch gewesen sein, dass die chinesische Zentralbank den Umfang der Liquiditätsspritzen erhöhte. Und nicht zuletzt stützte das Festhalten der US-Notenbank an ihrer lockeren Geldpolitik. Angeführt wurde die Erholung in Hongkong erneut von den Technologieaktien. Alibaba gewannen 6,7, Tencent 9,0 und Meituan 7,9 Prozent. Auch an anderen Börsen führten Technologiewerte die Gewinner an. Für Nissan ging es in Tokio um 5,8 Prozent nach oben, nachdem der Autobauer seinen Ausblick erhöht hatte. Ebenfalls nach der Vorlage der Geschäftszahlen büßten Canon und TDK dagegen jeweils gut 3 Prozent ein. Unmittelbar vor der Zahlenveröffentlichung gewannen Murata Manufacturing, Fanuc und Fujitsu zwischen 1,6 und 2,8 Prozent. In Seoul bremste das Minus des Schwergewichts Samsung Electronics (-0,3%) etwas. Dabei könnten auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, nachdem Samsung mit Gewinn wie Umsatz im zweiten Quartal die Analystenerwartungen übertroffen hatte. Samsung Electro-Mechanics verteuerten sich nach starken Geschäftszahlen um 2,4 Prozent, für LG Electronics ging es vor den Zahlen um 1,5

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 29, 2021 07:15 ET (11:15 GMT)