Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), wird sich nach Meinung von Nordea am Donnerstag die Frage gefallen lassen müssen, ob das Tempo der seit März verzeichneten Anleihekäufe unter dem Pandemieprogramm (PEPP) tatsächlich wie versprochen "signifikant höher" als zuvor gewesen ist. "Natürlich sind die Zahlen von den Osterfeiertagen verzerrt, aber es ist trotzdem schwer zu argumentieren, dass das Kauftempo mehr als moderat gesteigert worden wäre", schreibt Analyst Jan von Gerich.

Basierend auf den bisher verfügbaren Daten meine die EZB mit "signifikant mehr" wahrscheinlich wöchentliche Nettokäufe von rund 20 Milliarden Euro. Zuvor waren es rund 18 Milliarden gewesen. Von Gerich räumt ein, dass sich die langfristigen Anleiherenditen seit der März-Sitzung des EZB-Rats mehr oder weniger seitwärts bewegt hätten. Gleichwohl lasse der nur schwache Anstieg der Käufe Zweifel an der Entschlossenheit der Zentralbank aufkommen, für günstige Finanzierungsbedingungen zu sorgen.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo

(END) Dow Jones Newswires

April 19, 2021 04:42 ET (08:42 GMT)