Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erwartet trotz eines vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Rückgangs der Preise für Wohnimmobilien im vierten Quartal 2022 um 3,6 Prozent keinen starken Preiseinbruch bei Immobilien. Der erste Preisrückgang seit 2010 markiere zwar einen Wendepunkt in der Wohnungsmarktentwicklung, "ein plötzlicher und starker Preiseinbruch ist aber dennoch nicht zu erwarten".

Dafür sprechen nach der Analyse des arbeitgebnernahen Instituts drei Gründe: Erstens stehe die Erwartung langfristig wieder sinkender Zinsen "allzu großen Preisnachlässen heute entgegen". Zweitens drohe dieses Jahr angesichts einer deutlich nachlassenden Bautätigkeit ein deutlicher Rückgang der Fertigstellungen, womit sich die Knappheit im Markt erhöhe, und drittens steige gleichzeitig die Nachfrage nach Wohnimmobilien. "Neben Flüchtlingen ist die Zuwanderung vor allem aufgrund des Zuzugs von Fachkräften angestiegen - angesichts des Bedarfs dürfte dieser noch weiter zunehmen", erklärte das IW.

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March 24, 2023 06:21 ET (10:21 GMT)