Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben, hat mit Blick auf den neuen Jahreswirtschaftsbericht eine deutliche Zunahme von Investitionen gefordert. "Eine tiefe Rezession, die noch Ende letzten Jahres zu befürchten war, ist zum Glück bisher ausgefallen", betonte er. Das lasse viele Betriebe aufatmen. Die Unsicherheit der Unternehmen bleibe dennoch weiter hoch. "Deutschland muss dringend bei den Investitionen drei Gänge nach oben schalten, um die Herausforderungen zu meistern und schnellstmöglich auf einen nachhaltigen Wachstumspfad umzuschwenken", forderte Wansleben.

Um die Engpässe aufzulösen und die von der Kostenexplosion betroffenen Betriebe zu entlasten, sei ein ganzes Set an Maßnahmen nötig. "Beispielsweise müssen wir schnell neue Handelsabkommen abschließen, um den Unternehmen die Diversifizierung ihrer Lieferketten zu erleichtern." Genauso wichtig sei es, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und Bürokratie umfassend abzubauen. Die Unternehmen müssten zudem steuerlich entlastet werden, damit sie notwendige Investitionen finanzieren könnten. "Der neue Maßstab der Wirtschaftspolitik muss sich an den Investitionen in unserem Land messen lassen", betonte Wansleben.

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January 25, 2023 10:20 ET (15:20 GMT)