Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat angesichts der jüngsten Arbeitsmarktzahlen gefordert, mehr auf eine aktive Arbeitsförderung zu setzen. "Wo es an Fachkräften mangelt, müssen sich mehr Menschen qualifizieren können", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. Die Arbeitsmarktstatistik zeige aber leider wieder einen Rückgang: Im Jahr 2022 hätten weniger Menschen an einer vom Bund oder der Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilgenommen als 2021.

"Es braucht mehr aktive Arbeitsförderung gegen prekäre Beschäftigung und Langzeitarbeitslosigkeit und für mehr Fachkräfte in einer sich wandelnden Arbeitswelt", mahnte Piel. Dieser zentrale Hebel müsse 2023 unbedingt stärker eingesetzt werden. An Geld dafür fehle es nicht: Im Jahr 2023 würden mit 9,6 Milliarden Euro rund 20 Prozent mehr Mittel bereitgestellt als 2022 ausgezahlt worden seien. Mehr zu tun bedeute aber auch, dass die Bundesagentur für Arbeit ausreichend Personal vorhalte und Unternehmen ihren Beschäftigten rechtzeitig Weiterbildung möglich machten.

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January 03, 2023 07:47 ET (12:47 GMT)