Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.44 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    3.824,69   -2,38%  -11,02% 
Stoxx50        3.737,98   -1,18%   -2,11% 
DAX           14.151,69   -1,89%  -10,91% 
FTSE           7.580,32   -0,44%   +3,10% 
CAC            6.498,83   -2,21%   -9,15% 
DJIA          34.379,07   -0,76%   -5,39% 
S&P-500        4.465,36   -1,32%   -6,31% 
Nasdaq-Comp.  13.823,87   -2,68%  -11,64% 
Nasdaq-100    14.427,96   -2,65%  -11,59% 
Nikkei-225    27.350,30   -1,58%   -5,01% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future    157,41%      -45 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               98,79     101,96         -3,1%          -3,17  +33,6% 
Brent/ICE              103,99     106,64         -2,5%          -2,65  +35,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.925,01   1.923,69         +0,1%          +1,32   +5,2% 
Silber (Spot)           24,44      24,34         +0,4%          +0,10   +4,8% 
Platin (Spot)          953,80     971,75         -1,8%         -17,95   -1,7% 
Kupfer-Future            4,73       4,80         -1,4%          -0,07   +6,2% 
 

Die Ölpreise fallen - nach überraschend gestiegenen US-Ölvorräten. Hinzu kommt, dass in den USA die tägliche Ölförderung gestiegen ist und das höchste Niveau seit Ausbruch der Pandemie erreicht hat.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Erneut angeführt von den Technologiewerten knüpfen die US-Börsen an die Vortagesverluste an. Belastend wirken die weiter steigenden Marktzinsen, was vor allem den als besonders reagibel geltenden Technik- und Wachstumswerten zusetzt. Die Anleiherenditen steigen im Vorfeld der Veröffentlichung des Fed-Protokolls auf Dreijahreshochs. Es sei zwar möglich, dass die Fed eine weiche Landung hinbekomme, es wäre aber ein ziemliches Wunder, warnte ein Marktstratege vor den geldpolitischen Straffungen der Fed. Daneben drückt die Eskalation im Ukraine-Krieg mit den offensichtlich russischen Gräueltaten auf die Stimmung, zumal deswegen bereits weitere Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht wurden. Unter den steigenden Zinsen leiden unter anderem Immobilienaktien. Pultegroup verlieren 2,6, Lennar 3,3 oder D.R. Horton 2,4 Prozent. Rivian Automotive büßen rund 5 Prozent ein. Der Elektroautomobilhersteller hat bei Produktion und Auslieferungen die selbst gesteckten Ziele zwar erreicht, Händler verweisen aber höhere Markterwartungen hin. Jetblue Airways verlieren weitere 7,3 Prozent. Raymond James hat die Aktie abgestuft. Die Fluggesellschaft hat ein Gebot für die Billigfluglinie Spirit Airlines abgegeben. Tilray Brands schießen um 9,1 Prozent nach oben. Das auf Cannabis spezialisierte Pharmaunternehmen hat wieder schwarze Zahlen geschrieben.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/BMW AG, Absatzzahlen 1Q

- DE/Mercedes-Benz Group AG, Absatzzahlen 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 15./16. März 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Belastend wirkte das weiterhin sehr angespannte geopolitische Umfeld: Neben dem Ukraine-Krieg verwiesen Marktteilnehmer auf die zuletzt stark gestiegenen Marktzinsen in den USA und in Europa in Erwartung einer strafferen Geldpolitik. Die Märkte litten zusätzlich unter weiteren Corona-Ausbrüchen in China, mit denen sich die globalen Lieferkettenprobleme erneut verschärfen könnten. Der Lockdown der Wirtschaftsmetropole Schanghai wurde auf unbestimmte Zeit verlängert. Der neue Caixin-Einkaufsmanager-Index aus China für das Dienstleistungsgewerbe lag bereits auf Rezessionsniveau. Die zinssensiblen Technologiewerte gaben 3,8 Prozent ab - belastet von steigenden Marktzinsen. Positiv wurde der Zwischenbericht von Imperial Brands gewertet, für die Aktie ging es um 3,3 Prozent nach oben. Siemens Energy verloren 6,4 Prozent - hier drückten auch Abgaben von 5,6 Prozent bei der Tochter Siemens Gamesa. Orsted hatte eine Sperrzone für alle Offshore-Windparks eingerichtet hat, die den Turbinentyp von Siemens Gamesa verwenden, nachdem sich ein Rotornlatt gelöst hatte. Delivery Hero und Hellofresh zeigten sich nach den jüngsten Erholungsschüben mit Abschlägen von bis zu 9,5 Prozent - belastet von Gewinnmitnahmen. Nach einer Abstufung durch HSBC gaben Ströer 4,6 Prozent nach.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi, 7:56 Uhr  Di, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0907      +0,0%        1,0893         1,0927   -4,1% 
EUR/JPY                134,96      +0,1%        135,03         134,81   +3,1% 
EUR/CHF                1,0177      +0,4%        1,0145         1,0146   -1,9% 
EUR/GBP                0,8340      -0,0%        0,8337         0,8331   -0,7% 
USD/JPY                123,74      +0,1%        123,95         123,38   +7,5% 
GBP/USD                1,3077      +0,0%        1,3066         1,3114   -3,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,3652      -0,2%        6,3745         6,3751   +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.622,14      -5,1%     45.382,34      45.765,59   -5,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mit teils kräftigen Abgaben haben die Aktienmärkte den Handel beendet. Teilnehmer verwiesen auf die schwachen US-Vorgaben, wo die weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs und ein starker Anstieg der Marktzinsen für fallende Kurse gesorgt hatten. Letzteres drückte vor allem die Technologiewerte ins Minus, die sich auch in Asien mit Kursverlusten zeigten. Zudem geben sich immer mehr Fed-Mitglieder falkenhaft. Daneben belastete die chinesischen Märkte die weiter steigende Zahl an Corona-Neuinfektionen. Zudem dauert der Lockdown in der Metropole Schanghai an. Zunächst sollte er nur für einige Tage gelten, inzwischen haben die Behörden ihn auf unbefristete Zeit verlängert. In Festlandchina, wo nach einer zweitägigen Feiertagspause erstmals in dieser Woche gehandelt wurde, schloss der Schanghai-Composite unverändert. In Hongkong fiel der HSI deutlich - wegen der vielen dort gelisteten Technologiewerte. Auch in Seoul und Australien belasteten Technologiewerte. Zudem ist die Stimmung in Chinas Servicesektor wegen zahlreicher Corona-Ausbrüche auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gesunken. Das deutlichste Minus verzeichnete der Nikkei-225. Der Technologiesektor reagiert aufgrund seines hohen Fremdfinanzierungsanteils besonders sensibel auf die höheren Marktzinsen. Denso und Advantest gaben um 4,9 bzw. 3,0 Prozent nach. In Seoul verloren Samsung (-1,%) und SK Hynix (-3,0%). Profiteure steigender Zinsen waren die Finanzwerte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Verdi und private Banken einigen sich auf Tarifvertrag

Der Tarifstreit im privaten Bankgewerbe ist nach mehr als einem Dreivierteljahr beendet. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, hat sie mit dem Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV) eine Tarifeinigung erzielt.

Porsche erwirbt rund 12,5 Prozent an Holding HIF Global für eFuels

Porsche verstärkt sein Engagement in der industriellen Produktion von synthetischen Kraftstoffen. Wie der Konzern mitteilte, werden 75 Millionen US-Dollar in die Holding HIF Global LLC investiert und damit eine Beteiligung von 12,5 Prozent erworben. HIF ist eine Holdinggesellschaft international tätiger Projektentwickler von eFuels-Produktionsanlagen.

Henkel, Porsche kooperieren bei ABB FIA Formel-E-WM

Henkel hat eine Partnerschaft mit Porsche in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft vereinbart, der einzigen vollelektrischen Motorsportrennserie. Wie Henkel mitteilte, ist Loctite offizieller Klebstoffpartner des TAG Heuer Porsche Formel-E-Teams und liefert professionelle Premiumprodukte sowie umfangreiche technische Expertise für den Porsche 99X Electric, das erste vollelektrische Rennfahrzeug von Porsche. Henkel liefert dabei Klebstoffe für zahlreiche Anwendungen, die sowohl in den Entwicklungswerkstätten von Porsche als auch an den Rennstrecken zum Einsatz kommen.

Diehl Defence und Hensoldt vertiefen Kooperation

Die Systemhäuser Diehl Defence und Hensoldt vertiefen ihre Kooperation auf dem Gebiet der bodengebundenen Luftverteidigung. Auf Basis von bewährten gemeinsamen Systemen, die sich aktuell in Produktion befänden und kurzfristig lieferbar seien, wolle man Produkte zur Abwehr von Flugkörper-Bedrohungen anbieten, teilten die beiden Gesellschaften mit.

IPO/Dubai Electricity and Water Authority will rd 5,5 Mrd EUR einsammeln

Das staatliche Energie- und Wasserversorgungsunternehmen Dubai Electricity and Water Authority geht in seinem Heimatmarkt an die Börse. Wie die Dubai Electricity and Water Authority PJSC (DEWA) mitteilte, will sie bei ihrem IPO brutto rund 22,3 Milliarden VAE-Dirham einnehmen. Das sind umgerechnet rund 5,5 Milliarden Euro. Im Zuge ihres Börsengangs gibt die DEWA 9 Milliarden Aktien, entsprechend 18 Prozent ihres Aktienkapitals, zu je 2,48 Dirham aus. Erster Handelstag am Dubai Financial Market soll der 12. April sein. Die DEWA würde es dann auf eine Marktkapitalisierung von 124 Milliarden Dirham bringen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 06, 2022 12:48 ET (16:48 GMT)