Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        3.708,10   +1,53%   -13,73% 
Stoxx50            3.662,50   +0,70%    -4,08% 
DAX               13.484,05   +1,52%   -15,11% 
FTSE               7.423,43   +1,06%    -0,53% 
CAC                6.448,50   +1,72%    -9,85% 
DJIA              32.666,13   +0,42%   -10,11% 
S&P-500            4.107,73   +0,87%   -13,82% 
Nasdaq-Comp.      12.295,14   +1,09%   -21,41% 
Nasdaq-100        12.843,49   +0,99%   -21,30% 
Nikkei-225        27.801,64   -0,05%    -3,44% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          157,79      +24 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt   VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex              100,07       96,42      +3,8%           3,65   +39,8% 
Brent/ICE              110,17      107,14      +2,8%           3,03   +47,1% 
GAS                            VT-Schluss                   +/- EUR 
Dutch TTF              195,00      201,67      -1,9%          -3,81  +232,9% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.764,32    1.755,80      +0,5%          +8,52    -3,6% 
Silber (Spot)           20,23       20,00      +1,1%          +0,23   -13,2% 
Platin (Spot)          898,68      891,74      +0,8%          +6,94    -7,4% 
Kupfer-Future            3,58        3,48      +2,9%          +0,10   -19,5% 
 
YTD zu Vortagsschluss 

Am Ölmarkt geht es mit den Preisen derweil deutlich nach oben. Hier stütze die Annahme einer Angebotsknappheit, heißt es.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Fester - Anleger schöpfen Zuversicht aus den überzeugenden Geschäftszahlen der Technologie-Schwergewichte Amazon und Apple. Weiter unterstützend wirkt auch das überraschend schwache Bruttoinlandsprodukt, das schon am Donnerstag veröffentlicht wurde. Es dämpfte Zinserhöhungsspekulationen. Unter den Konjunkturdaten des Tages steht vor allem der Arbeitskostenindex aus dem zweiten Quartal im Blick. Dieser ist höher ausgefallen als von Ökonomen prognostiziert, was Inflationssorgen und Zinserhöhungsspekulationen neue Nahrung geben könnte, meinen die Analysten von MUFG. Die persönlichen Einkommen und Ausgaben sind im Juni jeweils etwas stärker gestiegen als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago fiel schwächer aus als erwartet, der Index der Universität Michigan für die Verbraucherstimmung etwas besser. Apple (+2,6%) verbuchte zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang, schnitt aber besser ab als erwartet. Amazon (+11%) wies zwar den zweiten Quartalsverlust in Folge aus und verfehlte die Schätzungen. Dafür fiel die Umsatzsteigerung stärker als prognostiziert aus. Zudem lief die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) sehr gut. Chiphersteller Intel (-9,4%) hat derweil nach deutlichen Umsatzeinbußen im zweiten Quartal seine Jahresprognosen gesenkt. Die Aktien der Wettbewerber AMD und Nvidia tendieren etwas leichter. Roku (-26%) hatte mit Gewinn und Umsatz enttäuscht und auch in seinem Ausblick pessimistisch geklungen. Exxon Mobil (+3,8%) hat dank hoher Ölpreise dagegen im zweiten Quartal einen Rekordgewinn verzeichnet und damit auch die Erwartungen des Marktes übertroffen. Auch Wettbewerber Chevron (+8%) vermeldete ein Rekordergebnis. Enttäuschende Zahlen und ein pessimistischer Ausblick drücken Procter & Gamble um 5,8 Prozent.

Staatsanleihen werden verkauft. Die Renditen bauen ihre Verluste nach ihrem jüngsten Rücksetzer noch aus.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Sehr fest - Überwiegend gute Unternehmenszahlen mit teils erhöhten Prognosen trieben die Kurse. Auch sehen die bisher vorgelegten BIP-Daten aus den europäischen Ländern zumeist positiv aus, wenn auch begleitet von heftigen Inflationsanstiegen. Die auf ein neues Rekordhoch von 8,9 Prozent gestiegenen Preisdaten aus der Eurozone für Juli stellten keinen Belastungsfaktor dar, obgleich sie den Druck auf die EZB weiter erhöhen. Überzeugende Geschäftszahlen und einen ermutigenden Ausblick legte Renault (+5,1%) vor. Als durchwachsen wurden dagegen die Zahlen von Vivendi (-7,2%) gewertet. Bei Air France-KLM (+4,4%) wurde durch die steigende Auslastung der Kapazitäten ein Gewinn verbucht. Zalando (+6,5%) profitierte von den guten Amazon-Zahlen, nachdem die jüngste Gewinnwarnung von Walmart den gesamten Sektor unter Druck gesetzt hatte. Adidas (+0,9%) blieben hinter der Gesamtmarktentwicklung zurück. Die Adidas-Ziele für 2025 scheinen nach einer weiteren Gewinnwarnung unerreichbar zu sein, so die Analysten der UBS.Aixtron gaben nach einer Herunterstufung durch die DZ Bank 4,2 Prozent nach. Kion legten dagegen nach positiven Analystenstimmen gleich um 8,4 Prozent zu. Unerwartet stark waren die Zweitquartalszahlen von Siltronic (+6,3%). Bei BBVA (+6%) lobten Analysten die Entwicklung am Heimatmarkt, an dem der Gewinn rund ein Fünftel über der Markterwartung ausgefallen sei. Aus Frankreich meldete die BNP Paribas (+2,9%) ein andauernd gutes Momentum bei Einnahmen und Ertrag bei gleichzeitig guter Kostenkontrolle. Intesa Sanpaolo gewannen nach soliden Zahlen 1,3 Prozent. Takkt brachen dagegen nach Zahlenvorlage um 12,4 Prozent ein. Warburg verwies auf den rückläufigen Trend bei der Zahl der Aufträge trotz insgesamt positiv ausgefallener Zweitquartalszahlen.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt       +/- %  Fr, 8:27h  Do, 17:25 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0195       +0,0%     1,0246         1,0126   -10,3% 
EUR/JPY                135,93       -0,7%     135,93         138,32    +3,9% 
EUR/CHF                0,9700       -0,4%     0,9742         0,9753    -6,5% 
EUR/GBP                0,8379       +0,1%     0,8382         0,8421    -0,3% 
USD/JPY                133,33       -0,7%     132,70         136,60   +15,8% 
GBP/USD                1,2167       -0,1%     1,2221         1,2024   -10,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,7529       +0,1%     6,7469         6,7691    +6,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.735,97       -0,8%  24.054,53      20.837,45   -48,7% 
 
YTD zu Vortagesschluss 

Der Dollar erholte sich etwas nach dem überraschend deutlich gestiegenen Arbeitskostenindex. Allerdings lastet das schwache US-BIP vom Vortag weiter auf dem Greenback. Die wieder gestiegene Risikobereitschaft der Anleger mindert überdies das Interesse an "sicheren Häfen", zu denen auch die US-Währung gerechnet wird. Der Dollarindex liegt noch 0,3 Prozent im Minus.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Ausreißer nach unten waren die chinesischen Börsen. Der Techniksektor in Hongkong verlor im Späthandel rund 5,5 Prozent. Hintergrund war ein Bericht des Wall Street Journals, wonach der chinesische Milliardär Jack Ma planen soll, die Kontrolle über den Fintech-Riesen Ant abzugeben angesichts des regulatorischen Drucks auf das Mutterhaus Alibaba (-7%). Alibaba Health Information Technology fielen um 7,6 Prozent. Meituan verloren 6,2 Prozent, nachdem der Regulierer hier und bei anderen Essenslieferdiensten Forderungen nach schärferen Sicherheitskontrollen vorgebracht hat. Das Technikschwergewicht Tencent büßte über 4 Prozent ein. Zur trüben Stimmung an den chinesischen Börsen trug auch bei, dass Peking mehr oder weniger eingeräumt hat, dass das Land sein Wachstumsziel in diesem Jahr verfehlen wird. Zugleich wurde vom Politbüro signalisiert, dass man an der Null-Covid-Politik festhalten und nur vorsichtige Schritte zur Unterstützung des angeschlagenen Immobilienmarktes unternehmen will. Daneben brachte das Telefonat zwischen den Präsidenten Xi und Biden offenbar nichts in Richtung Lockerung der wechselseitigen Strafzölle. Stattdessen warnte Xi die USA vor einer Einmischung in Taiwan. In Tokio schloss der Nikkei-225 mit 27.802 Punkten kaum verändert, auch gebremst vom deutlich gestiegenen Yen gegenüber dem auch auf breiter Front schwächeren Dollar. Aufgrund schwindender Zinserhöhungsspekulationen in den USA gehörten Bankaktien in Tokio und anderswo eher zu den Tagesverlierern. Nissan Motor verloren 4,8 Prozent nach einem Rückgang des Nettogewinns um 59 Prozent im ersten Quartal. Bei Murata Manufacturing ging es nach dem Zahlenausweis um 2,7 Prozent abwärts. Daiichi Sankyo gaben nach dem Geschäftsausweis um 1,8 Prozent nach. Der Kurs des Triebwerkbauers Hanwha Aerospace schnellte um 20 Prozent nach oben, angetrieben vom Plan, das Geschäft in das des verbundenen Rüstungsunternehmens Hanwha Defense zu integrieren, um wettbewerbsstärker zu werden.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

COVESTRO

reagiert auf die stark gestiegenen Energiekosten und die Abschwächung der Weltkonjunktur mit einer erneuten Senkung der Prognose: Im Gesamtjahr rechnet der Kunststoffhersteller nur noch mit einem operativen Gewinn (EBITDA) zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro, wie er in Leverkusen mitteilte. Bislang waren hier 2,0 bis 2,5 Milliarden Euro angepeilt.

ADESSO

hat nach starkem Wachstum im zweiten Quartal sein Umsatzziel für das Gesamtjahr nach oben geschraubt. Statt 750 bis 800 Millionen Euro werden nun 800 bis 850Millionen angepeilt, wie der IT-Dienstleister in Dortmund bekannt gab.

DEUTSCHE EUROSHOP

Der Finanzinvestor Oaktree und die Versandhaus-Familie Otto kontrollieren den Einkaufszentren-Investor Deutsche Euroshop zu knapp 84,4 Prozent. Dies ist das Ergebnis der gemeinsamen Übernahmeofferte nach dem Ende der weiteren Annahmefrist am vergangenen Dienstag, wie das Übernahmevehikel Hercules Bidco jetzt mitteilte.

STELLANTIS

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 29, 2022 12:23 ET (16:23 GMT)