Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Finnland und Schweden bleiben die Börsen wegen des Feiertages Mittsommerfest geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:23 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    3.533,17   +2,82%  -17,80% 
Stoxx50        3.488,17   +3,04%   -8,65% 
DAX           13.118,13   +1,59%  -17,42% 
FTSE           7.211,07   +2,72%   -4,93% 
CAC            6.073,35   +3,23%  -15,09% 
DJIA          31.339,10   +2,16%  -13,76% 
S&P-500        3.887,98   +2,43%  -18,43% 
Nasdaq-Comp.  11.503,59   +2,42%  -26,47% 
Nasdaq-100    11.991,30   +2,51%  -26,52% 
Nikkei-225    26.491,97   +1,23%   -7,99% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future       147,8      +18 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL          zuletzt   VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        107,07      104,27  +2,7%     2,80  +48,4% 
Brent/ICE        112,80      110,05  +2,5%     2,75  +49,5% 
 
METALLE         zuletzt      Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.827,23    1.822,80  +0,2%    +4,43   -0,1% 
Silber (Spot)     21,20       20,96  +1,1%    +0,24   -9,1% 
Platin (Spot)    913,85      911,03  +0,3%    +2,83   -5,8% 
Kupfer-Future      3,75        3,74  +0,4%    +0,01  -15,5% 
 

Die Ölpreise legen im Gleichklang mit den Aktienkursen zu. Der Preis für das Barrel der Sorte WTI steigt um 2,7 Prozent, Brent notiert 2,5 Prozent höher. Zuletzt hatten Sorgen vor einem wirtschaftlichen Abschwung die Preise etwas nach unten gezogen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die US-Börsen vergrößern ihre Startgewinne, nachdem es bereits am Vortag zu Aufschlägen gekommen war. Stützend hatten zuletzt sinkende Marktzinsen gewirkt, da Anleger bei vermeintlich sicheren Staatsanleihen Zuflucht gesucht haben. Schwache Konjunkturdaten hatten am Vortag die Fantasie bei den Anlegern befördert, dass die Geldpolitik der Fed möglicherweise weniger straff ausfällt als bislang befürchtet. Dies wirkt noch nach und dämpft etwas die Angst vor einem Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession angesichts der hohen Inflation und der rapiden Zinswende der US-Notenbank. Konjunkturseitig sind Daten zu den Neubauverkäufen im Mai stärker ausgefallen als erwartet, während der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Juni in zweiter Lesung minimal schwächer hereinkam. Entscheidend ist aber, dass die Inflationserwartungen nach unten revidiert wurden. Zendesk macht einen Kurssprung um 27,6 Prozent nach oben. Wie mit den Vorgängen vertraute Personen berichten, steht das Unternehmen vor einer milliardenschweren Übernahme durch eine Gruppe von Finanzinvestoren. Merck & Co (+0,6%) treibt nach Angaben von Informanten eine mögliche Übernahme des US-Biotech-Unternehmens Seagen Inc (+1,1%) voran. Zudem hat die Europäische Kommission dem Blockbuster-Krebsmedikament Keytruda eine erweiterte Zulassung erteilt. Fedex (+7%) hat im vierten Geschäftsquartal trotz rückläufiger Paketsendungen und höherer Gehaltszahlungen mehr umgesetzt und verdient. Netflix rücken 3,9 Prozent vor. Der Streamingdienst entlässt weltweit 300 Mitarbeiter, rund 3 Prozent der Belegschaft, um die Kosten angesichts rückläufiger Abonnenten zu senken. Der Waffenhersteller Smith & Wesson (+11,4%) berichtete über einen 44-prozentigen Umsatzrückgang im vierten Geschäftsquartal vor dem Hintergrund einer weiter eher abnehmenden Nachfrage. Der Gewinn sank zwar, fiel aber auf bereinigter Basis ebenso höher als von Analysten erwartet aus wie der Umsatz.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen haben mit deutliche Gewinne geschlossen. Stützend wirkte der nur leichte Rückgang im Ifo-Geschäftsklima. Allerdings passe der Ifo-Index nicht zur Nachrichtenlage, hieß es weiter. An eine tragfähige Bodenbildung wird auf den aktuellen Niveaus nicht geglaubt. Immer mehr Unternehmen bekommen die Folgen der hohen Inflation und der daraus resultierenden Konsumzurückhaltung zu spüren. Jüngstes Beispiel ist Zalando (-1,6%), das am Vorabend seine Jahresprognosen drastisch gesenkt hat. Ceconomy büßten im Gefolge 7,5 Prozent ein, Global Fashion Group fielen um 1,7 Prozent. Bankenwerte profitierten vom US-Bankenstresstest, den alle untersuchten Geldhäuser bestanden haben. Dabei kam die US-Tochter der Deutschen Bank (+4,8%) auf die höchste Kapitalquote aller geprüften Banken. Der Sektor stieg mit dem Gesamtmarkt um 1,9 Prozent. Die Aktie des schweizerischen Versicherers Zurich Insurance gewann 4,2 Prozent. Positiv wurde der Verkauf eines Bestandsportfolios deutscher Lebensversicherungen aufgenommen. Gesucht waren die Aktien der Deutschen Post (+2,6%), nachdem US-Wettbewerber Fedex überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hat. In einer Wirksamkeitsstudie hat der Booster-Impfstoff von Sanofi (+5,0%) und GSK (+2,1%) nach Angaben des französischen Konzerns erfolgreiche Ergebnisse zur Omikron-Variante aufgezeigt. Der Impfstoffkandidat habe eine Wirksamkeit von 72 Prozent gegen Omikron gezeigt. Adler Real Estate (ARE) sprangen um 44,7 Prozent auf 7,58 Euro. Kurstreiber war die Ankündigung der Adler Group, einen Squeeze-Out der verbliebenen Aktionäre zu betreiben. Keinen großen Einfluss auf Tui hatte die Rücktrittsankündigung des Vorstandsvorsitzenden Friedrich Joussen per Ende September. Die Aktien fielen 3,7 Prozent mit dem Sektor. Lufthansa verloren 4,9 Prozent, Easyjet 0,9 Prozent. Über den Reiseaktien hängt die Einsicht, dass es keine Wiederholung der Nach-Corona-Nachfrage geben wird.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %  Fr, 7:40 Uhr  Do, 17:19 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0544  +0,2%        1,0546         1,0521   -7,3% 
EUR/JPY                142,45  +0,3%        142,08         141,66   +8,8% 
EUR/CHF                1,0090  -0,3%        1,0129         1,0090   -2,8% 
EUR/GBP                0,8588  +0,1%        0,8586         0,8582   +2,2% 
USD/JPY                135,11  +0,1%        134,74         134,62  +17,4% 
GBP/USD                1,2278  +0,1%        1,2284         1,2260   -9,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,6824  -0,3%        6,6900         6,6995   +5,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             20.855,91  +0,9%     21.103,27      20.486,52  -54,9% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar angesichts der gestiegenen Risikobereitschaft leichter. Der Dollarindex gibt 0,2 Prozent nach. Die Unicredit erwartet, dass der Greenback für den Rest des Jahres 2022 fest bleiben dürfte, weil die US-Notenbank die Zinsen weiterhin aggressiv anhebe. Im nächsten Jahr dürfte es dann aber leicht nach unten gehen für die US-Devise, so die Analysten.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach dem überwiegend von Verlusten geprägten Wochenverlauf ist es am Freitag zu einer Erholung gekommen. Die Börsen schlossen sich damit der Aufwärtstendenz an der Wall Street an, wo stark sinkende Marktzinsen die Stimmung etwas entspannt hatten. In Japan fielen neue Preisdaten wie erwartet aus. Sie zeigen, dass das Land mit einer Preissteigerungsrate von 2,5 Prozent nach wie vor weit von den dramatischen Teuerungsraten anderswo entfernt ist, weshalb es sich die dortige Notenbank noch leistet, weiter einen ultraexpansiven Kurs zu fahren. Am stärksten konnte sich die Börse in Seoul erholen, wo es zuvor aber auch die stärksten Verluste gegeben hatte. In Sydney machte der Subindex der Technikaktien einen Satz um 6 Prozent. In Hongkong führten erneut die schwer gebeutelten zinsempfindlichen Technikaktien (+4,2%) die Erholung an. Sie bekamen zuletzt Rückenwind von Signalen Pekings, dass die Regulierungen im Techniksektor gelockert werden könnten. Alibaba legten um über 6 Prozent zu. Daneben wurde die Stimmung an den chinesischen Plätzen davon gestützt, dass die Regierung der Wirtschaft mit stimulierenden Maßnahmen unter die Arme greifen will. Zudem schienen die Neuinfektionen von Covid-19-Fällen unter Kontrolle, hieß es. In Tokio ging es für Toyota (-0,7%) moderat nach unten. Der Autobauer muss wegen Sicherheitsrisiken seinen neuen batteriebetriebenen SUV zurückrufen. In Schanghai waren Aktien von Haushaltsgroßgeräteherstellern gesucht, nachdem ein E-Commerce-Shopping-Festival starke Umsätze hervorgebracht hatte. Hangzhou Robam Appliances legten um 6,5 und Aupu Home um 4,4 Prozent zu.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Henkel macht Fortschritte beim Rückzug aus Russland - CEO

Henkel macht CEO Carsten Knobel zufolge Fortschritte beim geplanten Rückzug aus Russland, den der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern im April angekündigt hatte. "Wir haben mehr als 50 Interessenbekundungen für die Waschmittel, Kosmetik und Klebstoffe bekommen - aus verschiedenen Ländern. Zurzeit prüfen wir, wer genau hinter den Kaufinteressenten steht" sagte Knobel dem Manager Magazin in einem Interview. "Wir werden dabei alle Sanktionen einhalten und auch nicht alles verkaufen, damit wichtige Technologien nicht in die Hände der Konkurrenz fallen."

Hensoldt und Leonardo schließen deutsch-italienischen Rüstungsbund

Die beiden Rüstungsfirmen Hensoldt und Leonardo haben eine umfassende Kooperation für die Entwicklung neuer elektronischer Waffensysteme geschlossen. Gemeinsam wollen die Unternehmen Elektronikkomponenten unter anderem für den Eurofighter sowie die Marine und Landstreitkräfte anbieten, wie Hensoldt-Chef Thomas Müller dem Handelsblatt sagte. Elektronik gewinne in der modernen Kriegsführung eine immer wichtigere Bedeutung, daher sei die Partnerschaft sehr sinnvoll.

DB Schenker übernimmt Transportanbieter USA Truck

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June 24, 2022 12:23 ET (16:23 GMT)