Die Rendite der 10-jährigen JGB stieg um 3,5 Basispunkte (bps) auf 1,070% und damit auf den höchsten Stand seit Dezember 2011.
Die Rendite der zweijährigen JGB, die in der Regel stärker auf geldpolitische Erwartungen reagiert, stieg um 2 Basispunkte auf ein neues 15-Jahres-Hoch von 0,365%.
Der Markt beobachtete den Yen aufmerksam, der trotz der mutmaßlichen Interventionen aus Tokio Ende April und Anfang Mai erneut leicht nachgab.
"Der schwache Yen versetzt den Markt nicht nur in Alarmbereitschaft für Währungsinterventionen, sondern erhöht auch die Erwartungen für Anpassungen der BOJ-Politik", sagte Katsutoshi Inadome, ein leitender Stratege bei Sumitomo Mitsui Trust Asset Management, da viele Anleger auf eine weitere Zinserhöhung im Juli hoffen.
Die JGB-Renditen sind in den letzten Wochen kontinuierlich auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt gestiegen, nachdem die BOJ Anfang des Monats ihre hawkishen Signale zurückgenommen und ihr Angebot an Anleihekäufen unerwartet gekürzt hatte.
Die Kürzung hat viele am Markt zu der Vermutung veranlasst, dass die Zentralbank die Abwertung des Yen verlangsamen will, und hat die Erwartung geweckt, dass die BOJ ihre Anleihekäufe auf ihrer Juni-Sitzung vollständig zurückfahren wird.
BOJ-Vorstandsmitglied Seiji Adachi sagte am Mittwoch, dass die Zentralbank die Zinssätze anheben könnte, wenn der starke Rückgang des Yen die Inflation ankurbelt oder die öffentliche Wahrnehmung der zukünftigen Preise sich stärker als erwartet verändert.
Die JGB-Renditen wurden auch von ihren US-Pendants beflügelt, die im Übernachthandel auf Mehrwochenhochs stiegen.
Die fünfjährige Rendite stieg um 3 Basispunkte auf 0,620%, den höchsten Stand seit Februar 2011.
Die 20-jährige JGB-Rendite stieg um 3,5 Basispunkte auf 1,890% und damit auf ein Niveau, das zuletzt im Juli 2011 erreicht wurde.
Die Rendite der 30-jährigen JGB stieg um 4 Basispunkte auf ein 13-Jahres-Hoch von 2,225%.
