Rom (Reuters) - Italiens Wirtschaft dürfte nach Ansicht von Experten dieses Jahr stärker zulegen als bisher angenommen.

Das nationale Statistikamt Istat erhöhte seine Wachstumsprognose für 2024 auf 1,0 von 0,7 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im nächsten Jahr dann um 1,1 Prozent steigen, wie am Donnerstag aus dem halbjährlichen Wirtschaftsausblick der Behörde hervorgeht. Getragen werde die Konjunkturerholung derzeit von Binnennachfrage und Außenhandel, während 2025 Impulse vor allem aus dem Inland kommen dürften. Die Prognose sei aber unsicher und hänge etwa von der Entwicklung der geopolitischen Spannungen ab.

Die Istat-Prognose für dieses Jahr entspricht der Schätzung des Finanzministeriums. Dieses hatte seine bisherige Zielmarke von 1,2 Prozent im April gesenkt. Für 2024 erwarten die meisten Analysten ein Wachstum zwischen 0,7 und 1,0 Prozent. Im ersten Vierteljahr kletterte das BIP zum Vorquartal um 0,3 Prozent, nach plus 0,1 Prozent Ende 2023. Istat rechnet mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote in diesem Jahr von 7,1 Prozent - verglichen mit 7,5 Prozent, die noch im Dezember veranschlagt wurden. Im kommenden Jahr dürfte es dann einen leichten Rückgang auf 7,0 Prozent geben.

(Bericht von Antonella Cinelli, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)