TEHERAN (dpa-AFX) - Der Iran rechnet damit, dass an diesem Wochenende der rund 13 Jahre lange Atomstreit mit dem Westen ad acta gelegt wird. Zunächst warte Teheran am Freitag auf den Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), sagte Vizeaußenminister Abbas Araghchi am Mittwoch dem Fernsehsender IRIB.

Der Iran steht damit unmittelbar vor seinem Ziel, dass die internationalen Wirtschafts- und Handelssanktionen gegen das Land aufgehoben werden.

Am Samstag oder Sonntag will Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif gemeinsam mit der EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini in einer Zeremonie die Umsetzung des Atomabkommens vom 14. Juli verkünden. Der Ort der Abschlusszeremonie ist noch unklar, die Rede ist von Wien oder Genf.

Der Iran und die EU wollten, dass auch die Außenminister der sechs Verhandlungsländer - die fünf Vetomächte sowie Deutschland - an der Zeremonie teilnehmen, sagte Araghchi.

Der Streit um das iranische Atomprogramm begann 2003. Ab 2005 verhängte die internationale Gemeinschaft Sanktionen. Bis Mitte 2013 brachten zahlreiche Verhandlungsrunden keine konkreten Ergebnisse.

Mit der Amtsübernahme von Präsident Hassan Ruhani im August 2013 und der Bereitschaft des Irans und der USA, direkte Gespräche zu führen, änderten sich die Rahmenbedingungen. Als Folge wurde im Juli 2016 das Atomabkommen erzielt./fmb/DP/jha