WIESBADEN (awp international) - In Deutschland ist die Inflationsrate stärker als erwartet gefallen. Im Januar legten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich nur noch um 1,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Vormonat hatten die Rate noch 1,7 Prozent betragen. Volkswirte hatten für Januar mit einem geringeren Rückgang der Rate auf 1,6 Prozent gerechnet.

Im Monatsvergleich fielen die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent. Dieser Rückgang war für Januar erwartet worden.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im Januar im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Die Jahresrate hat sich damit im Vergleich zum Dezember nicht verändert. Gegenüber dem Vormonat sanken die HVPI-Preise um 1,0 Prozent.

"Vor allem die Energiepreisentwicklung ist für den Rückgang der Verbraucherpreise verantwortlich", kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Daher sollte es auch bei den am Freitag für die Eurozone anstehenden Zahlen ebenfalls zu rückläufigen Werten kommen.

Der Verbraucherpreisindex wurde im Januar auf das neue Basisjahr 2015 umgestellt. Bisher bezog sich der Index auf das Basisjahr 2010. Dabei werden die Verbraucherpreisindizes rückwirkend ab Januar 2015 neu berechnet. Die Ergebnisse werden mit den endgültigen Januar-Daten am 21. Februar veröffentlicht./jsl/jkr/fba