DRESDEN/BERLIN (Dow Jones)--Gut 30 Jahre nach der deutschen Einheit kann laut dem Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in einigen ostdeutschen Regionen aufgrund ihrer positiven Entwicklung die Förderung von Investitionsvorhaben zurückgeführt werden. Umgekehrt müssen demnach Teile Westdeutschlands mehr gefördert werden. "Vor allem das Umland von Berlin sowie die Gebiete rund um Dresden, Leipzig und Jena haben sich so gut entwickelt, dass die Förderung hier verringert werden kann", sagte Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des Instituts.

Gleichzeitig würden einige strukturschwache Regionen in Westdeutschland in eine höhere Förderkategorie hochgestuft. Hierzu gehörten das Ruhrgebiet, das Saarland oder auch die Arbeitsmarktregion Pirmasens. "Regionale Wirtschaftsförderung soll sich - wenn sie erfolgreich ist - zunehmend überflüssig machen. Auch wenn sich für die meisten Regionen nichts ändert, zeigt die Neuabgrenzung doch, dass die Förderpolitik auf veränderte Bedingungen auch angemessen reagiert", betonte Ragnitz.

Zum 1. Januar 2022 hätten sich für viele Regionen aufgrund der Neuabgrenzung der Fördergebiete die Rahmenbedingungen geändert. Neu sei unter anderem die Abgrenzung der regionalen Arbeitsmarktregionen und eine Umstellung der verwendeten Indikatoren.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/brb

(END) Dow Jones Newswires

January 04, 2022 04:10 ET (09:10 GMT)