GENF (dpa-AFX) - Mehr als 2,7 Millionen heimreisewillige Migranten stecken nach einer Studie der UN-Organisation für Migration (IOM) wegen der Corona-Reisebeschränkungen in aller Welt fest. Darunter sind hunderttausende Seeleute, von denen manche seit Monaten nicht von Bord ihrer Schiffe gelassen werden. Besonders viele säßen im Nahen Osten und Nordafrika sowie in der Asien-Pazifik-Region fest. In Griechenland könnten 102 000 Migranten, die den Wunsch nach Rückkehr in ihre Heimat geäußert haben, nicht abreisen. In Italien seien es 85 000, sagte IOM-Sprecher Paul Dillon am Freitag in Genf.

In der Statistik sind Menschen, die schon vor der Coronakrise in ihre Heimat zurück wollten, nicht berücksichtigt. Die Zahlen beziehen sich auf einen Stichtag im Juli 2020. Wahrscheinlich liege die tatsächliche Zahl noch deutlich höher, so die UN-Organisation. Die IOM unterstützt normalerweise heimkehrwillige Migranten und organisiert Rückkehrmöglichkeiten./oe/DP/zb