MAINZ (dpa-AFX) - Zahlreiche Geldboten sind am Freitag in Rheinland-Pfalz und im Saarland in einen Warnstreik getreten. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich mehr als zwei Drittel der über 300 Beschäftigten von Ziemann Sicherheit in Koblenz und Saarlouis sowie die Beschäftigten von Prosegur an den Standorten Andernach, Trier und Neunkirchen im Saarland. Ein Verdi-Sprecher sagte, da manche Geldautomaten gerade in Städten täglich bestückt würden, könnten sie sich leeren.

Eine Sprecherin des Verbandes BDGW, der die Verhandlungen führt, sagte, es gebe noch "keine massiven Auswirkungen auf die Bargeldversorgung". Zur Warnstreik-Beteiligung konnte sie keine Angaben machen. Grundsätzlich gelte: "Ein Tag ist auszuhalten." Sprecher von Ziemann und Prosegur machten ebenfalls keine Angaben zu den Auswirkungen.

Hintergrund des Warnstreiks sind die festgefahrenen Verhandlungen um den bundesweiten Tarifvertrag für rund 11 000 Beschäftigte in der Branche des Geld- und Werttransports, die am Montag in Hannover weitergehen sollen. Neben Lohnerhöhungen von 1,50 Euro in der Stunde verlangt Verdi eine Angleichung der regionalen Tariflöhne. Nach Verdi-Angaben sind die Löhne in Rheinland-Pfalz und im Saarland die niedrigsten im Westen. Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben Erhöhungen zwischen 2 und 3 Prozent angeboten./fdo/DP/mis