PARIS (dpa-AFX) - In Frankreich war der Preisauftrieb im Dezember stärker als erwartet. Wie das Statistikamt Insee am Mittwoch mitteilte, stiegen die nach europäischer Methode errechneten Verbraucherpreise (HVPI) um 0,3 Prozent zum Vorjahr. Im November hatte die Inflationsrate 0,1 Prozent betragen, im Oktober 0,2 Prozent. Bankvolkswirte hatten für Dezember eine Rate von 0,2 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau um 0,2 Prozent, nach einem Minus von 0,2 Prozent im November.

Teurer als im Vorjahr waren vor allem frische Nahrungsmittel, deren Preise um 3,1 Prozent zulegten. Deutlich günstiger war dagegen Energie, was auf die stark fallenden Rohölpreise zurückgeht. Ölprodukte wie Benzin waren 9,7 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Der Rückgang war damit allerdings schwächer als in den vorangegangenen vier Monaten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel hat sie seit langem nicht mehr erreicht, weswegen sie ihre Geldpolitik massiv gelockert hat./tos/jsl