WEINHEIM (dpa-AFX) - Firmenübernahmen haben dem Mischkonzern Freudenberg einen kräftigen Schub gegeben. Der Umsatz sei 2016 um 13,5 Prozent auf 8,59 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Familienunternehmen am Mittwoch in Weinheim mit. Das Konzernergebnis lag bei gut einer Milliarde Euro - nach 521 Millionen Euro im Vorjahr. Davon seien allerdings 560 Millionen Euro Buchgewinne durch eine Neubewertung der Tochter Vibracoustic, sagte eine Sprecherin.

Freudenberg hat unter anderem Dichtungen, Filter und die bekannten Vileda-Putzgeräte im Portfolio. Die Mitarbeiterzahl stieg hauptsächlich durch die Übernahme der Japan Vilene Company und der Vibracoustic Group um rund 8000 auf etwa 48 000. Allerdings sollen in Weinheim mehr als 200 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Freudenberg hatte im vergangenen Jahr den Anteil seines Partners Trelleborg an Vibracoustic übernommen, dem Marktführer für schwingungstechnische Komponenten und Module für die Autoindustrie. Das Unternehmen prüfe einen Börsengang der Tochter, sagte Vorstandssprecher Mohsen Sohi. "Wir werden bis Jahresende entscheiden", kündigte er an. Für 2017 erwartet der nordbadische Konzern ein Wachstum zwischen ein und drei Prozent./wo/DP/stb