SINGAPUR (dpa-AFX) - Ein Gericht in Singapur hat im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Beteiligung an Geldwäschegeschäften Anklage gegen einen ehemaligen Manager der Schweizer Falcon Bank erhoben. Der Banker wolle sich bei der nächsten Anhörung am 11. Januar schuldig bekennen, teilte sein Verteidiger Tan Hee Joek am Donnerstag mit. Bei Untersuchungen rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB waren zuvor Versäumnisse bei Anti-Geldwäsche-Kontrollen sowie Fehlverhalten der Geschäftsleitung der Bank festgestellt worden.

Demnach soll der Manager an der Entscheidung beteiligt gewesen sein, verdächtige Transaktionen von rund 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) nicht zu melden. Zudem habe er falsche Informationen an die Behörden weitergegeben, etwa in Bezug auf ein Treffen mit dem mutmaßlichen Drahtzieher des Skandals um 1MDB.

Im Juli 2015 hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass Gelder aus dem malaysischen Staatsfonds auf die Konten von Regierungsmitgliedern geflossen seien. Derzeit wird in vier Ländern gegen 1MDB ermittelt. Der Staatsfonds weist bislang jegliches Fehlverhalten in der Sache zurück./kmw/DP/stb