PARIS (dpa-AFX) - Übernahmehoffnungen haben die Aktien von Eutelsat am Donnerstag mit 12,25 Euro auf das höchste Niveau seit März 2020 getrieben. Dabei kletterten die Anteilsscheine des Satellitenbetreibers mehr als 18 Prozent und zogen auch die Papiere des Wettbewerbers SES um gut vier Prozent mit.

Der Unternehmer Patrick Drahi, Gründer und Chef des Altice-Konzerns, habe Eutelsat ein Gebot über 12,10 Euro je Aktie unterbreitet, hatte der Konzern mitgeteilt und damit Berichte der Nachrichtenagenturen Bloomberg und Reuters bestätigt. Die Franzosen hätten jedoch entschieden, nicht in Gespräche einzusteigen, hieß es weiter.

Eindeutige Gründe für das Interesse Drahis seien momentan nicht ersichtlich, hatte der Jefferies-Experte Giles Thorne bereits am Mittwochabend nach ersten Spekulationen erklärt. Berenberg hatte erst am Dienstag den Papieren von SES den Vorzug gegeben, und die Empfehlung für Eutelsat trotz des interessanten Bewertungsniveaus gestrichen.

Berenberg sieht die Branche im Wandel angesichts rückläufiger Umsätze im klassischen Übertragungsgeschäft. Daten seien nun das dominierende Thema./ag/zb/men