Bern (awp) - Die Schweizerische Eidgenossenschaft braucht gemäss ersten Hochrechnungen weniger Mittel zur Bewältigung der Coronapandemie. Daher will die Finanzverwaltung auch weniger Geld am Kapitalmarkt aufnehmen als geplant.

Gemäss der ersten Hochrechnung für 2021 würden die bewilligten Ausgaben für die Bewältigung der Corona-Pandemie nicht in allen Bereichen vollständig ausgeschöpft, schreibt die Finanzverwaltung am Dienstag. Daher falle der Finanzierungsbedarf des Bundes im laufenden Jahr tiefer aus.

Die Finanzverwaltung (EFV) plant daher, die Emission von Anleihen um zwei Milliarden auf nominal 8 Milliarden Franken (inkl. Verkauf von Eigentranchen) zu reduzieren. Die Bruttoemissionen, die neben dem Nominalwert auch die Agios umfassten, dürften sich auf rund 9 Milliarden Franken belaufen, heisst es weiter.

Bisher hat die EFV im Jahresverlauf Anleihen im Umfang von nominal 6,8 Milliarden Franken am Markt platziert. Die Auktionsdaten blieben unverändert. Die EFV wird die beiden optionalen Emissionstermine im Oktober und Dezember wahrnehmen. Zudem werde der Verkauf von Eigentranchen beibehalten.

Im Rahmen des Voranschlags 2021 seien insgesamt Ausgaben von 24,6 Milliarden Franken zur Bewältigung der Corona-Pandemie beschlossen. Auf Basis der verfügbaren Informationen dürfte bis Ende Jahr die effektive Belastung bei rund 18,7 Milliarden Franken liegen, schreibt die EFV weiter.

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