Brüssel (Reuters) - Die EU-Staaten haben ein 14. Sanktionspakt gegen Russland auf den Weg gebracht, in dem auch das Umschlagen von russischem Flüssiggas in europäischen Häfen verboten werden soll.

Das beschlossen die Außenministerinnen und Außenminister der 27 Mitgliedstaaten am Montag. Die neue Restriktionen zielen darauf ab, russische Einnahmen aus dem LNG-Geschäft zu reduzieren. Sanktioniert werden sollen demnach auch weitere 116 Personen und Institutionen, deren Gesamtzahl damit auf mehr als 2200 steigt.

Zudem vorgesehen war ursprünglich auch, dass europäische Unternehmen garantieren müssen, dass ihre exportierten Waren nicht über Drittstaaten in Russland landen. Auf Drängen Deutschlands soll es nun aber zunächst eine Folgenabschätzung eines solchen Schrittes geben, wie Diplomaten sagten. Schließlich will die EU die Erlöse eingefrorener russischer Finanzmittel für die Unterstützung der Ukraine nutzen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte, er werde dafür sorgen, dass ein solcher Schritt von keinem der Mitgliedstaaten blockiert werde. Damit spielte er offenbar vor allem auf Ungarn an.

(Bericht von Julia Payne; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Ralf Bode; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)