FRANKFURT/SINGAPUR (awp international) - Der Euro hat sich am Dienstag in der Nähe seines am Vortag erreichten dreijährigen Höchststands gehalten. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,2274 US-Dollar, nachdem sie am Montag bis auf 1,2297 Dollar gestiegen war. Das war der höchste Stand seit Dezember 2014.

Auch zum Franken erreicht der Euro den höchsten Stand seit der Aufhebung des Mindestkurses von Anfang 2015. Am Dienstagmorgen verblieb die Gemeinschaftswährung oberhalb der Marke von 1,18 CHF und kostet die Gemeinschaftswährung 1,1823 CHF. Der US-Dollar geht derweil wenig verändert mit 0,9633 CHF um.

Als ein entscheidender Faktor für die Euro-Stärke gelten Spekulationen auf eine absehbar weniger lockere Geldpolitik im Euroraum. Ranghohe EZB-Vertreter nähren derartige Erwartungen. Zuletzt hatte sich mit Ardo Hansson, Chef der Notenbank Estlands, für ein Ende der EZB-Wertpapierkäufe im September ausgesprochen. Der Termin gilt laut EZB-Kommunikation als frühestmöglicher Ausstiegszeitpunkt. Hansson gilt allerdings auch als Vertreter einer straffen Geldpolitik.

Am Dienstag dürften sich die konjunkturellen Impulse wie schon am Montag in Grenzen halten. Es werden nur wenige Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Allerdings kehren amerikanische Anleger nach einem Feiertag zu Wochenbeginn wieder an die Märkte zurück, was meist zu Kursbewegung führt.

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