GENF (dpa-AFX) - Deutschland stockt die Finanzierung eines UN-Fonds für Schulbildung in Krisensituationen um 200 Millionen Euro auf. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) gab die Zusage für die Initiative Education Cannot Wait ("Bildung kann nicht warten") am Montag anlässlich eines Besuchs bei den Vereinten Nationen in Genf bekannt.

Der Fonds ist vor allem in Afrika, Südamerika und dem Mittleren Osten aktiv. Er finanziert Schulen, psychosoziale Dienste und die Ausbildung von Lehrenden. Der Fonds reagiert auf akute Krisen wie Kriege oder die Corona-Pandemie in mehr als 30 Ländern wie Jemen, Syrien oder Afghanistan.

"Bildung ist der Schlüssel, der es Millionen Mädchen und Jungen ermöglicht, aus der Armut auszubrechen und ein menschenwürdiges Leben zu leben", sagte Schulze. Sie warnte vor weltweiten Schulabbrüchen durch coronabedingte Schulschließungen. "Die Covid-19-Pandemie droht die Bildungsfortschritte der letzten Jahrzehnte zunichte zu machen", sagte sie.

Mit der neuen Zusage steigt der deutsche Beitrag an dem UN-Fonds auf 318,8 Millionen Euro. Deutschland gehört mit Großbritannien, Dänemark und Norwegen zu den größten Geldgebern./al/DP/zb