Von Andreas Plecko

WIESBADEN (Dow Jones)--Die Importpreise in Deutschland sind im Mai schwächer gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhte sich der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg von 1,5 Prozent prognostiziert.

Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Importpreisanstieg von 30,6 Prozent registriert. Die befragen Ökonomen hatten einen Anstieg von 31,5 Prozent erwartet.

Energieeinfuhren waren im Mai um 2,2 teurer als im Vormonat und 143,8 Prozent teurer als im Vorjahr. Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die starken Preissteigerungen bei Erdgas begründet. Diese Preise lagen im Mai mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr (235,6 Prozent).

Der Einfuhrpreisindex ohne Energiepreise lag den Angaben zufolge um 0,6 Prozent höher als im Vormonat, während sich im Jahresvergleich ein Anstieg um 16,6 Prozent ergab.

Die Importpreise beeinflussen die Erzeuger- und Verbraucherpreise und geben damit Hinweise auf einen sich aufbauenden Inflationsdruck. Die Exportpreise lassen Rückschlüsse auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Mai um 0,6 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 15,9 Prozent registriert.

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DJG/apo/kla

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June 30, 2022 02:18 ET (06:18 GMT)