Die deutschen Exporte nach Russland brachen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 45% auf 14,6 Milliarden Euro (15,9 Milliarden Dollar) ein, so die vorläufigen Daten des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.

Die Importe aus Russland hingegen stiegen aufgrund der hohen Öl- und Gaspreise um 11% auf etwa 37 Milliarden Euro, so die Gruppe in ihrem Bericht.

Das deutsche Handelsdefizit mit Russland kletterte infolgedessen auf ein Rekordniveau von rund 22 Milliarden Euro, sagte der Geschäftsführer der Gruppe, Michael Harms.

Der Einbruch der Exporte nach Russland sei vor allem bei Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen sowie bei elektrotechnischen Erzeugnissen zu beobachten gewesen, fügte Harms hinzu, während pharmazeutische Erzeugnisse und landwirtschaftliche Maschinen, Sektoren, die von den Sanktionen der Europäischen Union ausgenommen sind, weiterhin die wichtigsten Exportgüter waren.

"Die Aussichten für das Exportgeschäft mit Russland bleiben düster", sagte Harms und fügte hinzu, dass sich die Warenexporte nach Russland im Jahr 2023 wahrscheinlich auf einem niedrigen Niveau einpendeln werden.

Er sagte, er erwarte, dass das Handelsdefizit deutlich zurückgehen werde, da Deutschland nun fast keine Energierohstoffe mehr aus Russland importiere.

(1 Dollar = 0,9202 Euro)