Das teilte das größte deutsche Geldhaus am Donnerstag in Frankfurt mit. Der freiwillige Verzicht beziehe sich auf einen großen Teil der noch nicht ausgezahlten Vergütung. Zugestanden hätte den Top-Managern den Angaben zufolge zusammen eine Summe von 69,8 Millionen Euro, von denen nun 31,4 Millionen ausbezahlt werden.

Die Deutsche Bank war in den vergangenen Jahren in zahlreiche Skandale verstrickt, die die Gewinne immer wieder auffraßen. Alleine seit 2012 musste das Institut fast 15 Milliarden Euro für die Beilegung von Rechtstreitigkeiten berappen. Aufsichtsratschef Paul Achleitner wollte durch die Einbehaltung der Boni einen - wenn auch vergleichsweise kleinen - Beitrag der Manager zu diesen Zahlungen erreichen.

Diese verzichteten nun freiwillig auf das Geld, wie die Bank betonte. Der Aufsichtsrat habe sich "auf Grundlage umfangreicher Untersuchungen mehrerer führender Anwaltskanzleien und forensischer Berater sowie unter Berücksichtigung der Feststellungen von Regulierungs- und Aufsichtsbehörden gegen eine persönliche Inanspruchnahme von Vorstandsmitgliedern entschieden", hieß es. Nach den Ergebnissen dieser Untersuchungen bestehe für durchsetzbare Ersatzansprüche gegen in den vergangenen Jahren amtierende Vorstandsmitglieder "keine ausreichende faktische und rechtliche Grundlage".

Namen nannte die Bank in ihrer Mitteilung am Donnerstag nicht. Früheren Informationen aus Finanzkreisen zufolge handelt es sich bei den Betroffenen unter anderem um die ehemaligen Bankchefs Josef Ackermann, Anshu Jain und Jürgen Fitschen sowie den früheren Chefjurist Stephan Leithner, Ex-Finanzvorstand Stefan Krause, den ehemaligen Risikochef Hugo Bänziger, Ex-Privatkundenchef Rainer Neske und das ehemalige Vorstandsmitglied Henry Ritchotte. Ebenso zählt der aktuelle Risikovorstand Stuart Lewis zu der Gruppe.