FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Markt für deutsche Staatsanleihen haben die Kurse am Donnerstag leicht zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg am Morgen um 0,04 Prozent auf 163,36 Punkte. Damit setzt der Bund-Future seine Stabilisierung vom Vortag fort, nachdem er zum Jahresauftakt deutlich abgerutscht war. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,26 Prozent.

Nach Einschätzung von Experten der HSBC Trinkaus-Bank sind die Stabilisierungsversuche bei Bundesanleihen aber noch nicht überzeugend. Sie bleiben für den restlichen Verlauf der Woche vorsichtig gestimmt und wollen neue Kursverluste beim Bund-Future nicht ausschließen.

Nach der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank am späten Mittwochabend gehen die HSBC Trinkaus-Experten nicht davon aus, dass die Geldpolitik in den USA schnell weiter gestrafft wird. "Wir halten vielmehr an unserer Einschätzung fest, dass es im laufenden Jahr insgesamt nur zwei Anhebungen der Fed Funds Rate um je 25 Basispunkte im Juni und Dezember geben wird", hieß es in der Einschätzung.

Generell richtet sich der Fokus an den Finanzmärkten mittlerweile verstärkt auf neue Daten vom US-Arbeitsmarkt. Am Freitag wird die US-Regierung ihren mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktbericht für Dezember veröffentlichen. Bereits am frühen Donnerstagnachmittag dürfte der Bericht des privaten Arbeitsvermittlers ADP wichtige Hinweise für die offiziellen Daten liefern. Experten gehen gemeinhin von einer weiter robusten Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt aus. Ein überraschend starker Anstieg der Zahl der Beschäftigten könnte die Kurse von Bundesanleihen wieder unter Druck setzen./jkr/bgf/stb