FRANKFURT (dpa-AFX) - Die trübe Stimmung an den Finanzmärkten hat die Kurse deutscher Bundesanleihen am Montag gestützt. Bis zum Mittag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,29 Prozent auf 174,59 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf minus 0,52 Prozent.

Die Talfahrt an den Aktienmärkten sorgte für Gewinne bei den als sicher geltenden Staatsanleihen. Die Sorgen über hohe Zahlen an Corona-Neuinfektionen in europäischen Ländern schlagen immer mehr durch. Vor allem Spanien und Frankreich sind von vielen Neuinfektionen betroffen.

Für Verunsicherung sorgen auch Nachrichten aus dem Bankensekotor. Im Kampf gegen internationale Geldwäsche gibt es nach Recherchen des internationalen Journalisten-Netzwerks ICIJ nach wie vor erhebliche Defizite. In dem Datenleck geht es nach Angaben des Recherche-Netzwerks auch um Fälle bei der Deutschen Bank.

Südeuropäische Anleihen gerieten im Gegensatz zu deutschen Papieren unter Druck. Nachgegeben haben vor allen die Papiere aus Italien, Griechenland und Spanien.

Unterdessen berichtet die "Financial Times", dass die EZB derzeit eine Untersuchung zu ihrem Corona-Wertpapierkaufprogramm PEPP durchführen lässt. Die britische Wirtschaftszeitung will ihre Informationen von zwei namentlich nicht genannten EZB-Ratsmitgliedern erhalten haben. Es gehe darum, wie lange PEPP noch laufen soll und ob ein Teil seines flexibleren Ansatzes in die herkömmlichen Wertpapierkäufe (APP) übernommen werden könnte. Das Thema solle auf der nächsten Ratssitzung diskutiert werden, schreibt das Blatt./jsl/bgf/jha/