Die Genehmigung der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde kommt inmitten erhöhter geopolitischer Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die Biden-Administration hat am Freitag ein umfassendes Paket von Exportkontrollen veröffentlicht, mit dem sie versucht, Chinas Chipindustrie zu behindern. Huatai-PineBridge beantragte die behördliche Genehmigung am 9. August.
Der börsengehandelte Fonds (ETF) wird in führende koreanische Halbleiterunternehmen wie Samsung Electronics Co und SK Hynix Inc sowie in chinesische Chipriesen wie Semiconductor Manufacturing International Corp und Montage Technology Co investieren.
"Es wird erwartet, dass die chinesische und die koreanische Halbleiterindustrie eng miteinander verflochten sind, was zu Synergien führen wird", so Huatai-PineBridge in den vorbereiteten Marketingunterlagen für den ETF, dessen Auflegungsdatum noch nicht feststeht.
Der Fonds wird auch von Chinas beschleunigtem Tempo auf dem Weg zur technologischen Autarkie inmitten der US-Sanktionen profitieren, so das Marketingmaterial, das die schwarze Liste der USA für Chinas Huawei Technologies Co Ltd. und das kürzlich erlassene CHIPS- und Wissenschaftsgesetz erwähnt.
Im Jahr 2021 war Südkorea Chinas zweitgrößtes Exportland für Ausrüstungen, einschließlich Werkzeuge für die Chipherstellung, und auch die chinesischen Exporte nach Südkorea haben zugenommen, so der Fondsmanager.
Südkorea sagte am Samstag, dass es durch den Schritt der USA keine nennenswerten Unterbrechungen bei der Lieferung von Ausrüstung für die bestehende Chip-Produktion von Samsung und SK Hynix in China geben werde.
Die neuen US-Exportkontrollen seien ein Missbrauch von Handelsmaßnahmen, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am Samstag.
Der neu genehmigte ETF wird den CSI KRX China-Korea Semiconductor Index abbilden.
Der Index wurde im Rahmen eines umfassenderen Kooperationsabkommens aufgelegt, das letztes Jahr zwischen der Shanghai Stock Exchange und der Korean Exchange (KRX) unterzeichnet wurde, um grenzüberschreitende Investitionen zwischen den beiden Märkten zu fördern. (Berichte von Samuel Shen und Brenda Goh; Bearbeitung durch Ana Nicolaci da Costa)
