Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Hamburg verschärft Corona-Regeln in weiten Teilen auf 2G-Plus 

Hamburg verschärft angesichts der sich zunehmend ausbreitenden Omikron-Variante seine Coronaregeln in weiten Teilen von 2G auf 2G-Plus. Auch Geimpfte müssten ab kommenden Montag unter anderem in der Gastronomie, bei Kulturveranstaltungen und beim Sport im Innenräumen zusätzlich einen negativen Coronatest vorlegen, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag in der Hansestadt nach einer Senatssitzung. Geboosterte sind von der Pflicht aber ausgenommen. Gleiches gilt laut Schweitzer auch für Schüler, die in den Schulen ohnehin regelmäßig getestet werden. Es sei davon auszugehen, dass Omikron inzwischen die vorherrschende Virusvariante sei und dass sich auch vollständig Geimpfte leicht damit infizieren könnten, sagte der Sprecher. Boosterimpfungen erhöhten aber den Schutz.


Harte Corona-Beschränkungen in Sachsen bleiben vorerst in Kraft 

Die vergleichsweise harten Corona-Beschränkungen einschließlich der Schließung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben in Sachsen bis mindestens Mitte Januar in Kraft. Die aktuelle, noch bis zum Sonntag geltende Corona-Schutzverordnung werde bis Freitag kommender Woche verlängert, sagte Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden. Neue Eckpunkte werde das Kabinett am Freitag nach der Ministerpräsidentenkonferenz vorstellen. In Sachsen gelten schon seit Mitte November strenge Corona-Regeln. Sämtliche Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Klubs, Bars und Diskotheken sind seitdem geschlossen. Zudem gelten seitdem in der Gastronomie die 2G-Regel - Zutritt nur für Geimpfte und Genesene - sowie verkürzte Öffnungszeiten. Bereits zuvor hatte der Freistaat als erstes Bundesland auch im Einzelhandel die 2G-Regel eingeführt.


Lehrer-Präsident will mehr Entscheidungsspielraum von Schulen 

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat "für mehr Entscheidungsspielräume der Einzelschule" im Kampf gegen die Omikron-Variante plädiert. Dem Nachrichtenportal Watson sagte er zudem, das Beste sei vollständiger Präsenzunterricht, jedoch sei es "ein verhängnisvoller Fehler", wenn die Kultusministerkonferenz und die Schulministerien keinen Notfallplan bereithielten. "Erst zu überlegen, was zu tun ist, wenn die Omikronwelle in die Schulen schwappt, ist zu spät." Der Epidemiologe Markus Scholz sagte dem Portal, halte man unter den aktuellen Gegebenheiten am Präsenzunterricht fest, "nimmt man stillschweigend zum einen die Durchseuchung des Kinder- und Jugendbereiches in Kauf, zum anderen werden dadurch natürlich auch Infektionen zwischen Familien weitergegeben".


Peking setzt Abschottung vor Olympischen Winterspielen in Gang 

Einen Monat vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking hat die chinesische Hauptstadt ein System der vollständigen Abschottung für die Sportstätten und Helfer in Gang gesetzt. In den kommenden Wochen sind tausenden Beteiligten sämtliche direkten Kontakte zur Außenwelt untersagt. Betroffen sind Freiwillige, Reinigungskräfte, Küchenpersonal und Fahrer. Mit den Olympischen Winterspielen vom 4. bis 20. Februar und den darauf folgenden Paralympics will China ein Beispiel für den Umgang mit der Corona-Pandemie vorführen. Auch die rund 3.000 Athleten und Medienvertreter, die zu den Olympischen Spielen nach Peking kommen, sollen sich für die gesamte Dauer ihres Aufenthalts in strikte Abschottung begeben.


BDA: Quarantänevorschriften schnellstmöglich anpassen 

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat auf eine Verkürzung von Quarantänezeiten gedrungen. "Die Quarantänevorschriften müssen jetzt schnellstmöglich angepasst werden, damit auch in der Omikron-Welle jederzeit Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann", erklärte der Verband. Gerade bei symptomlosen Infizierten und Kontaktpersonen müsse eine verkürzte Quarantäne möglich sein, wenn sonst die Infrastruktur gefährdet sei. Darüber hinaus müssten auch wieder Arbeitsquarantänen ermöglicht werden. Dieses Instrument, bei dem unter Quarantäne stehende Beschäftigte im Rahmen eines besonderen Hygienekonzepts weiter arbeiten könnten, habe sich bereits in der ersten und zweiten Welle der Pandemie bewährt, etwa in der Lebensmittelindustrie und im Krankenhausbereich.


GEW warnt Politik beim Thema Schulschließungen vor falschen Versprechen 

Nicht an allen Schulen wird nach Einschätzung von GEW-Chefin Maike Finnern Präsenzunterricht weiterhin durchgängig möglich sein. "Wir müssen uns ehrlich machen", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Dienstag dem Portal "Business Insider. "Es wird Schulen geben, die auf Distanz unterrichten müssen", sei es durch eine hohe Zahl an Corona-Infektionen oder durch Quarantäneanordnungen in der Schülerschaft beziehungsweise unter den Lehrenden.


Buschmann: Frage der Impfpflicht hängt auch von der Schutzdauer der Vakzine ab 

Ob eine Impfpflicht Sinn macht, hängt nach Überzeugung von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) auch von der Dauer der Wirkung der Vakzine ab. "Wenn es im Februar/März belastbare Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Impfpflicht eine deutliche Vergrößerung des Freiheitsspielraums für uns alle bringt, dann spricht viel dafür", sagte er der Wochenzeitung "Zeit". Sollte das Impfen hingegen absehbar nur für zwei, drei Monate helfen, "dann spricht das eher gegen eine Impfpflicht". Im Bundestag werden derzeit verschiedene Gruppenanträge zur Frage einer möglichen Impfpflicht vorbereitet.

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January 04, 2022 08:36 ET (13:36 GMT)