Zuletzt konnten solche negativen Inflationsraten im Jahr 2009 beobachtet werden. Verglichen mit dem Vormonat Dezember 2014 sind die Preise um durchschnittlich 1,0 Prozent zurückgegangen.

Hauptgrund für den Rückgang sind die Mineralölpreise, deren Bewegung sich in einer Vielzahl von Konsumentenpreisen niederschlägt. Direkt erkennbar ist der Einfluss auf Verbraucherebene bei den Heizöl- und Kraftstoffpreisen. Allein der Heizölpreis liegt nach einem Rückgang um 13,0 Prozent binnen Monatsfrist um fast ein Drittel unter dem Vorjahresniveau (- 32,3 %). Damit liegt sein aktuelles Niveau sogar um 17,1 Prozent unterhalb des Basisjahrniveaus (Jahresdurchschnitt 2010). Im Gegensatz dazu liegen die Durchschnittspreise bei den anderen Formen der Haushaltsenergie deutlich über den Werten von 2010. Die Strompreise sind binnen Jahresfrist weiter um 3,5 Prozent gestiegen und liegen um fast ein Viertel über dem Basisjahrwert (+ 24,6 Prozent). Beim Gas gab es im Vorjahresvergleich zwar einen leichten Preisrückgang (- 1,1 %), allerdings auf ein Niveau das immer noch um 14,9 Prozent über dem Basiswert liegt. Ähnlich bei Zentralheizung und Fernwärme mit einem Minus von 2,1 Prozent im Jahresvergleich und einem Plus von 16,3 Prozent im Vergleich zu 2010.

Die Kraftstoffpreise im Januar 2015 liegen um 15,5 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes und um 9,5 Prozent niedriger als im Jahresdurchschnitt 2010.

Aber auch in anderen Bereichen zeigen die Preise rückläufige Tendenzen. So wurde bei den Nahrungsmitteln gegenüber dem Vorjahresmonat Januar ein durchschnittlicher Preisrückgang um 0,8 Prozent berechnet. Günstiger geworden sind vor allem Speisefette und -öle (insgesamt: - 10,2 %; darunter Butter: - 20,0 %) und Gemüse (insgesamt: - 4,4 %; darunter Kartoffeln: - 29,9 %). Teurer wurden unter anderem Obst (+ 2,2 %), Fische und Fischwaren (+ 2,1 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 0,5 %).

Preisrückgänge gab es auch im Bereich der Nachrichtenübermittlung (-1,0 %), bei Bekleidung (- 1,0 %) und bei Schuhen (- 0,2 %).

Teurer wurden im Jahresvergleich unter anderem Tabakwaren (+ 3,0 %), Leistungen des Bildungswesens (+2,7 %) und Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (+1,7 %). Die Wohnungsmieten im Saarland wurden um durchschnittlich 0,5 Prozent angehoben.

Hinweis: Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex.www.statistik.saarland.de).

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