BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundeselternrat sieht viele Schulen in Deutschland nicht ausreichend auf ein neues Schuljahr unter fortgesetzten Corona-Pandemiebedingungen aufgestellt. Es gebe zwischen Schulen, Kommunen, Städten und Landkreisen aber große Unterschiede, sagte Ines Weber, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, der Deutschen Presse-Agentur. Manche Schulen seien sehr gut ausgestattet, bei anderen blieben nur die Hygieneregeln, Desinfektionen und Mund-Nasen-Schutz. Gerade an Lüftungsanlagen fehle es.

Weber forderte Lernstandserhebungen zum Schuljahresbeginn, um so zu sehen, wo die Schülerinnen und Schüler nach dem vielen Unterrichtausfall stehen. Und es brauche Konzepte, wie Rückstände aufgeholt werden. Die Elternvertreterin mahnte zudem eine Überarbeitung von Bildungsplänen unter Mitwirkung der Eltern an.

Weber wertete das Impfangebot an Jugendliche skeptisch. Viele Eltern sähen dies sehr kritisch, solange die Ständige Impfkommission keine Empfehlung gebe und es keine Sicherheit über langfristige Wirkungen des Impfens gebe. Bei Jugendlichen ab 16 Jahren sei eine Bereitschaft zur Annahme eines Impfangebots aber eher vorhanden als bei jüngeren.

Die Gesundheitsministerkonferenz hatte am Montag beschlossen, mehr Impfangebote für 12- bis 17-Jährige zu machen - zum Beispiel auch in Impfzentren. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hatte am Montag das neue Schuljahr begonnen. Hamburg folgt am Donnerstag./jot/DP/zb