Tops Aston Martin (+29%): Der Automobilgigant Geely will seine Beteiligung an dem britischen Luxusautobauer aufstocken. Der chinesische Hersteller erwirbt 42 Mio. Aktien vom Mehrheitsaktionär Yew Tree und zeichnet weitere 28 Mio. Aktien für 234 Mio. GBP. Dies entspricht einem Aufschlag von 45% auf den Schlusskurs vom Mittwoch. Als nunmehr drittgrößter Aktionär des Konzerns kann Geely die technologischen Ambitionen von Aston Martin sowie seine Expansion auf dem chinesischen Markt unterstützen. Palantir (+23%): Günstiges Umfeld für den US-amerikanischen Spezialisten für Datenanalyse: Letzte Woche hatte das Unternehmen solide, über den Erwartungen liegende Quartalszahlen bekannt gegeben, die von der starken Nachfrage nach seiner neuen Plattform für künstliche Intelligenz getragen wurden. Diese Woche erhielt die Unternehmensgruppe Unterstützung von Ark Investment, der auf Technologie spezialisierten Investmentgesellschaft von Cathie Wood, die über mehrere ihrer Fonds mehr als 1,26 Mio. Palantir-Aktien für knapp 13 Mio. USD erworben hat. ESI Group (+21%): Das auf virtuelle Prototypen und Simulationen spezialisierte französische Midcap-Unternehmen hat mehrere informelle Übernahmeangebote erhalten. Zu den Bietern gehören Private-Equity-Gesellschaften wie Francisco Partners und TA Associates sowie der französische Großkonzern Dassault Systèmes. Man habe dazu zwar - so das Unternehmen - erste Gespräche geführt, doch sei bisher alles andere als sicher, ob die Transaktion auch erfolgreich vollzogen werden kann. Zur Höhe des Angebots machte die ESI Group keine Angaben. Air France-KLM (+15%): Die europäischen Fluggesellschaften erhalten durch die wieder anziehende Nachfrage und den Ölpreisrückgang Auftrieb. Die französisch-niederländische Air France-KLM profitiert darüber hinaus von positiven Analystenkommentaren. So haben JPMorgan, UBS, Barclays und Deutsche Bank ihre Empfehlungen oder Kursziele nach oben korrigiert. Die Luftfahrtgesellschaft hat darüber hinaus angekündigt, mit dem Flughafen Amsterdam-Schiphol eine Einigung im Zusammenhang mit den Flugstreichungen im Jahr 2022 erzielt zu haben. Faurecia (+14%): Rückenwind für den französischen Autozulieferer: Für 300 Mio. EUR erwarb der Automobilkonzern Stellantis eine Beteiligung von 33,3% an Symbio, dem von Michelin und Faurecia gegründeten Joint Venture für Brennstoffzellen. Die beiden bisherigen Gesellschafter halten damit weiterhin jeweils ein Drittel am Gemeinschaftsunternehmen. Symbio verfügt nun über noch bessere Voraussetzungen für die weitere Expansion in Europa und den USA. Darüber hinaus profitiert Faurecia von günstigen Analysteneinschätzungen. Zu nennen ist hier vor allem die Investmentbank Goldman Sachs, die ihre Empfehlung auf "Kaufen" hochgestuft und ein Kursziel von 25 Euro ausgegeben hat. Alstom (+12%): Nachdem Alstom in der Vorwoche die Märkte enttäuscht und die Umsatz- und Renditeziele aufgrund der Inflation um ein Jahr verschoben hatte, stieg der Titel nun wieder in der Gunst der Anleger. Der Bahntechnikanbieter unterzeichnete mit Export Development Canada (EDC), der Exportkreditagentur des Landes, eine über drei Jahre laufende Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft. Damit kann der französische Konzern eine Kreditlinie von 2,3 Mrd. EUR in Anspruch nehmen, um seine Projekte im Bereich der nachhaltigen Mobilität voranzutreiben. Darüber hinaus profitierte der Kurs von positiven Analystenkommentaren. ThyssenKrupp (+10%): Die brodelnde Gerüchteküche sorgte für einen Kurssprung der Aktie des deutschen Industrie- und Stahlkonzerns: Die Wasserstoff-Sparte Nucera, an der das Unternehmen 66% hält, soll im Juni an die Börse gehen. Diese Meldung kam an den Märkten gut an, denn mit dem dadurch generierten Mittelzufluss könnte der Mutterkonzern seine Restrukturierung fortführen. ThyssenKrupp musste im April nach dem überraschenden Abgang von Martina Merz einen neuen Vorstandsvorsitzenden ernennen und steht unter Druck, sich von seiner Stahlsparte zu trennen. Flops John Wood (-36%): Die John Wood Group blickt auf eine schwierige Woche zurück. Apollo Global Management hatte vor vier Monaten die Absicht verkündet, den britischen Dienstleister der Öl- und Gasbranche für ca. 2,2 Mrd. GBP zu kaufen und das Unternehmen von der Börse zu nehmen, doch der amerikanische Investor hat seine Pläne nun doch aufgegeben. John Wood ist jedoch zuversichtlich, 2024 wieder einen positiven freien Cashflow zu erzielen, da die Quartalsergebnisse solide sind und die verschiedenen Geschäftsbereiche eine gute Dynamik verzeichnen. Embracer (-20%): Der schwedische Videospiel-Anbieter enttäuschte: Das Unternehmen gab eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr heraus und senkte seine Gesamtjahresprognose für das bereinigte EBIT. Auch von der Ankündigung, eine Vereinbarung mit Amazon abschließen zu wollen, konnte man nicht profitieren. Laut dieser könnte die Spielesparte des Versandriesen eine Onlineerweiterung von "Der Herr der Ringe" entwickeln, an dem das schwedische Unternehmen die Rechte hält. Elior (-17%): Elior sorgte für Enttäuschung. Der französische Caterer korrigierte sein Jahresumsatzziel nach oben und die Vorgabe zum Verlust im 1. Halbjahr nach unten. Gleichzeitig senkte er jedoch seine Margenprognose, da er angesichts des hartnäckigen Inflationsdrucks mit einem verlangsamten Volumenwachstum im 2. Halbjahr rechnet. Der seit der Gesundheitskrise hoch verschuldete Konzern muss zudem die Integration von Derichebourg Multiservices bewältigen. Sea Limited (-17%): Der an der New Yorker Börse notierte chinesische Riese mit Aktivitäten in den Bereichen Videospiele, E-Commerce und Finanzdienstleistungen präsentierte durchwachsene Quartalsergebnisse. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum den Erwartungen entsprechend um 5%. Der Gewinn verfehlte die Erwartungen dagegen deutlich und wurde durch eine außerplanmäßige Abschreibung gedämpft. Das Unternehmen hat seine Kosten deutlich gesenkt. Das rückläufige Spielegeschäft sorgt weiterhin für Gegenwind, der allerdings durch die brummende E-Commerce-Sparte spürbar ausgeglichen wird. Grab (-13%): Grab präsentierte ebenfalls eine gemischte Bilanz. Die an der Nasdaq notierte indonesische App für Liefer- und Mitfahrdienste meldete unerwartet hohe Quartalseinnahmen, die sich im Berichtszeitraum mehr als verdoppelt haben, sowie einen deutlich geringeren Verlust. Das Liefergeschäft ist allerdings aufgrund des frühen Ramadans auf seinen wichtigsten Märkten um 9% geschrumpft. Die Einnahmen des Mitfahrdiensts stiegen in den letzten drei Monaten dagegen um 72%. Sonova (-10%): Der Schweizer Spezialist für Hörimplantate und Zubehör geriet diese Woche kräftig ins Rutschen, nachdem seine für das abgelaufene Quartal gemeldeten Ergebnisse hinter den Erwartungen blieben. Das Unternehmen profitiert nach wie vor von einem günstigen demografischen Umfeld. Der Wettbewerb wird jedoch rauer und sein Technologievorsprung schrumpft. Mehrere Analysten befeuerten die Kursverluste, indem sie ihr Kursziel bzw. ihre Empfehlung für die Aktie senkten. |