BERLIN (dpa-AFX) - Das Berliner Recyclingunternehmen Alba Group steht offenbar vor einem größeren Umbau als bislang bekannt. Der Konzern könnte dabei aufgeteilt werden - mit gleich zwei Investoren. Zudem könnte Alba auch die Mehrheit in einem Teil des Unternehmens aufgeben. "Wir haben uns entschlossen, einen asiatischen Partner nur für unser China-Geschäft zu wählen und einen heimischen für das Dienstleistungsgeschäft in Europa", sagte Co-Vorstandschef Axel Schweitzer dem "Handelsblatt" (Montag).

In China habe ein asiatischer Interessent bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, erklärte Schweitzer weiter. Bis zum Sommer werde der Verkaufsprozess aber noch offengehalten. Es könne sein, dass Alba in China anders als ursprünglich geplant mehr als 50 Prozent und damit die Mehrheit im Unternehmen abgebe. Die künftigen Mehrheitsverhältnisse in der europäischen Dienstleistungssparte sind dem Bericht zufolge ebenfalls noch offen. Das traditionelle Müllabfuhrgeschäft wolle Alba aber in eigener Hand behalten, hieß es.

Die Alba Group mit den Brüdern Axel und Eric Schweitzer an der Spitze hat rund 8000 Mitarbeiter. Zu ihr gehören die beiden Marken Alba und Interseroh. Die Familienunternehmensgruppe kam 2014 auf einen Umsatz von 2,45 Milliarden Euro. Eric Schweitzer ist auch Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages./alr/DP/men