BERLIN (dpa-AFX) - Die gute Wirtschaftslage treibt die Geschäfte auf dem Bau weiter an. Die Branche erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von rund 117,2 Milliarden Euro - ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zu 2017, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe am Donnerstag in Berlin mitteilten. Allerdings gehen die erwarteten Mehreinnahmen vor allem auf höhere Preise zurück: Die Preise könnten um 3,5 Prozent steigen.

Dass sich heute nur noch Gutverdiener Eigentumswohnungen in Berlin, Köln oder Frankfurt leisten könnten, liege aber nicht an den Baupreisen, sagte Bauindustrie-Präsident Peter Hübner. Maßgeblich seien knappe Grundstücksangebote, die immer teurer würden. Die Kommunen müssten deswegen bei der Ausweisung von Bauland umdenken. Außerdem seien die gesetzlichen Anforderungen gestiegen, etwa die Energievorschriften. "Also wir dämmen uns ja heute fast zu Tode bei diesen Häusern", sagte Hübner.

Baufirmen profitieren noch immer von niedrigen Zinsen und der guten Konjunktur, die auch der öffentlichen Hand Überschüsse beschert. Der Umsatz soll sowohl mit Wohn-, Wirtschafts- als auch öffentlichen Bauten zulegen. Allerdings kommt der Wohnungsbau nicht so voran wie erhofft: Die Verbände gehen davon aus, dass 2017 etwa 300 000 Wohnungen fertig wurden und in diesem Jahr etwa 320 000 Wohnungen entstehen. Sie sehen aber einen Markt für rund 350 000 Wohneinheiten./kil/DP/jha