TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Zentralbank will den heimischen Anleihemarkt offenbar wieder etwas mehr sich selbst überlassen. Am Mittwoch kündigte die Bank of Japan an, die Häufigkeit ihrer Markteingriffe im April zu reduzieren. Demnach sollen die Wertpapierkäufe in den Restlaufzeiten 1 bis 3 Jahre, 3 bis 5 Jahre und 5 bis 10 Jahre von fünf auf vier Termine reduziert werden. Noch länger laufende Papiere sollen nur an einem Termin anstatt an zwei Terminen gekauft werden. Zudem gibt die Notenbank konkrete Kaufbeträge anstatt Intervalle an.

Der Schritt der Zentralbank passt zur jüngsten Zinsentscheidung der Zentralbank. Die Währungshüter hatten im März angekündigt, die Kapitalmarktzinsen etwas stärker schwanken zu lassen und damit ihre auf Zinskontrolle ausgerichtete Geldpolitik etwas weniger streng zu betreiben.

Der japanische Anleihemarkt gilt aufgrund der hohen Marktmacht der Bank of Japan als faktisch ausgetrocknet. Umsätze und Kursbewegungen sind deutlich schwächer als noch vor wenigen Jahren. Fachleute führen das auch darauf zurück, dass die Zentralbank mittlerweile der größte Einzeleigner japanischer Staatsanleihen ist./bgf/jkr/fba