FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Finanzaufsicht Bafin macht gute Erfahrungen mit ihrer neuen Anlaufstelle für Tippgeber, die auf Missstände im Finanzsektor hinweisen. Im vergangenen Jahr seien bereits 124 Hinweise bei der Anfang Juli eingerichteten zentralen Meldestelle für sogenannte Whistleblower eingegangen, sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hofft, auf diesem Weg mehr Erkenntnisse über mögliche Verstöße und Straftaten zu bekommen. Die Aufseher sichern den Hinweisgebern Anonymität zu.

Bei knapp der Hälfte der bisherigen Meldungen ging es nach Bafin-Angaben um mutmaßliche Verstöße von Banken. Der Rest der Hinweise bezog sich auf unerlaubte Geschäfte oder solche, bei denen die Bafin nicht zuständig ist. "Bei zwei Hinweisen steht bereits fest, dass wir dadurch neue Erkenntnisse erhalten, denen wir weiter nachgehen", sagte Exekutivdirektorin Beátrice Freiwald dem "Tagesspiegel". Andere Hinweise würden derzeit noch ausgewertet./ben/DP/mis