DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Hohe Energiekosten, die Konjunkturschwäche und steigender Importdruck haben in der deutschen Aluminiumindustrie im ersten Quartal erneut für deutliche Produktionsrückgänge gesorgt. Die Produktion von Recyclingaluminium nahm von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 685 000 Tonnen ab, wie der Branchenverband Aluminium Deutschland am Dienstag in Düsseldorf berichtete. Bei den halbfertigen Vorprodukten, dem sogenannten Aluminiumhalbzeug, sank das Volumen um 6 Prozent auf 571 000 Tonnen.

"Hohe Energiekosten und die insgesamt angespannte konjunkturelle Situation in Deutschland setzen den Herstellern weiterhin hart zu", sagte Verbandspräsident Rob van Gils. Die Nachfrage wichtiger Kundenbranchen wie etwa der Baubranche bleibe auf geringem Niveau. Hinzu kämen schwache Zulassungszahlen von Elektroautos und ein zunehmender Wettbewerbsdruck aus Drittstaaten, insbesondere aus der Türkei. Schon im Gesamtjahr 2023 war das Produktionsvolumen bei Recycling-Aluminium um 6 Prozent, bei Halbzeug um 9 Prozent gesunken.

In Deutschland zählen nach Verbandsangaben rund 70 Unternehmen mit 250 Betrieben zur Branche. 2023 beschäftigten sie rund 62 000 Menschen. Der Umsatz lag bei 24 Milliarden Euro./tob/DP/jha