MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Freitag allesamt nachgegeben. Die nicht abschätzbaren wirtschaftlichen Folgen der Corana-Pandemie belasteten erneut. An den voran gegangenen Tagen hatte es immer mal sehr deutliche Erholungsbewegungen gegeben.

Der russische Leitindex RTSI büßte nach drei Handelstagen mit teils sehr starken Gewinnen nun 6,07 Prozent ein und schloss auf 955,34 Zähler. Angesichts des schwachen Ölpreises zeigten sich vor allem Aktien aus dieser Branche schwach. Rosneft Oil etwa verloren 4,2 Prozent und Lukoil büßten 5,7 Prozent ein.

In Budapest verlor der Leitindex Bux 2,82 Prozent auf 32 065,14 Punkte, legte auf Wochensicht aber um 3,6 Prozent zu. Das Handelsvolumen belief sich auf 13,3 (zuletzt: 23,2) Milliarden ungarische Forint.

Unter den Einzelwerten rutschten die Titel der OTP Bank um 7,3 Prozent ab. Belastend wirkte eine Anweisung der ungarischen Regierung über einen möglichen Rückzahlungsaufschub für Firmen- und Privatkredite samt Zinsen bis zum Ende des Jahres. Das könnte zu einem Vorsteuerverlust für die Bank von bis zu 26 Milliarden Forint führen.

Magyar Telekom gaben um 2,5 Prozent nach und die Pharmaaktie Richter Gedeon schloss um 0,2 Prozent schwächer. Unter den Schwergewichten in Budapest konnte sich nur die MOL-Aktie mit einem Plus von 1 Prozent dem Abwärtssog entziehen.

In Prag gab der Leitindex PX um 2,54 Prozent auf 781,23 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag bei 0,69 (Vortag: 0,76) Milliarden tschechischen Kronen. Die Kursverluste gingen quer durch die Branchen, zugleich wiesen alle Schwergewichte negative Vorzeichen auf. Im Finanzbereich gaben die Aktien der Moneta Money Bank 4,6 Prozent nach. Komercni Banka büßten 4,1 Prozent ein. Die Papiere des Energiekonzerns CEZ schwächten sich um 3,3 Prozent ab.

In Warschau sank der Wig-30 dagegen um moderate 0,93 Prozent auf 1701,51 Punkte. Der breiter gefasste WIG gab um 0,77 Prozent auf 40 886,90 Punkte nach. Unter den Schwergewichten verbilligten sich die Aktien der PKO Bank und der Bank Pekao je um 3 Prozent. Die Aktien von Energieunternehmen wurden erneut vom schwachen Ölpreis belastet. Die Titel der führenden polnischen Ölgesellschaft PKN Orlen fielen um 1,8 Prozent. Polish Oil and Gas (PGNiG) gaben 2,0 Prozent nach. Die Anteilsscheine des Kupferunternehmens KGHM sanken um 2,1 Prozent./ste/APA/ck/jha/