PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Börsen haben sich am Freitag überwiegend mit Abschlägen in das Wochenende verabschiedet. Angesichts der Aussicht auf eine möglicherweise noch in diesem Jahr straffere US-Geldpolitik und die wieder etwas angespanntere Corona-Situation sind laut Börsianern viele Anleger derzeit etwas verunsichert.

Die deutlichsten Verluste verzeichnete die Budapester Börse: Der ungarische Leitindex Bux gab um 1,13 Prozent auf 51 696,55 Punkte nach. Verantwortlich dafür waren auch die Index-Schwergewichte Mol und OTP Bank. So büßten die Titel des Ölkonzerns Mol 1,9 Prozent und die Papiere der größten ungarischen Bank OTP 1,4 Prozent ein.

In Moskau ging der russische RTS-Index mit Abgaben von 0,74 Prozent bei 1623,50 Zähler aus dem Handel.

Der polnische Leitindex Wig 20 verlor indes nur 0,20 Prozent auf 2.255,56 Punkten. Der marktbreite Wig ging 0,10 Prozent leichter bei 67 966,14 Punkten ins Wochenende.

Die Anteilsscheine des polnischen Ölkonzerns PKN Orlen verteuerten sich um rund ein Prozent. Die Titel des Energiekonzerns PGE schlossen 4,4 Prozent fester. Verluste von 1,5 Prozent gab es hingegen für die Aktien des Videospielherstellers CD Projekt.

Deutlichere Verluste von 5,3 Prozent verbuchten die Titel des polnischen Einzelhändlers Dino Polska. Dabei hatte das Unternehmen am Freitag durchaus überzeugende Quartalszahlen vorgelegt. So stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel. Auch der Gewinn legte im gleichen Ausmaß zu. Laut Erste-Group-Analyst Konrad Grygo sind die Zahlen den Prognosen und Markterwartungen entsprechend ausgefallen. Grund für die Abschläge dürften angesichts des zuletzt gestiegenen Aktienkurses Gewinnmitnahmen sein.

An der Prager Börse gab es am Freitag für den PX ein hauchdünnes Plus von 0,02 Prozent auf 1.274,40 Punkte. Ein Minus von 1,7 Prozent verzeichnete die Prager Notierung der österreichischen Erste Group./pma/kat/APA/gl/jha/