PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben am Freitag überwiegend höher geschlossen. Unterstützend werteten Marktbeobachter eine klar positive Stimmung an den europäischen Leitbörsen und an der Wall Street.

In Prag gewann der tschechische Leitindex PX 1,17 Prozent auf 1363,13 Punkte. Ins Blickfeld rückten dort aktuelle Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosigkeit in Tschechien lag Ende des ersten Quartals 2022 bei 3,4 Prozent. Dies ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte. Die Zahl der Jobsuchenden Ende März 2022 machte in dem 10,7-Millionen-Nachbarland 252 873 aus, im Jahresvergleich fast 54 000 weniger.

Im Energiebereich gewann die CEZ-Aktien 1,8 Prozent. Durchweg Kursgewinne gab es bei den Banken. Die Aktien von Erste Group stiegen um 1,7 Prozent und die von Komercni Banka um 0,8 Prozent.

Der Budapester Leitindex Bux ging mit plus 0,92 Prozent bei 42 191,13 Punkten ins Wochenende. Bei sehr hohen Handelsumsätzen gaben die Anteilscheine der OTP Bank um 0,1 Prozent nach. Fast 80 Prozent des gesamten Tagesumsatzes in Budapest entfiel auf die Aktien. Bei den Anteilscheinen des Pharmakonzerns Gedeon Richter gab es ein Plus von 2,4 Prozent.

Auch in Warschau legte der Aktienmarkt zu. Der polnische Leitindex Wig-20 stieg um 0,41 Prozent auf 2085,07 Punkte. Der breiter gefasste Wig gewann 0,31 Prozent auf 63 718,63 Zähler.

Die vier umsatzstärksten Werte waren PKO Bank mit minus 2,2 Prozent, KGHM mit plus 1,2 Prozent sowie Allegro mit minus 1,1 Prozent und Bank Pekao, die prozentual unverändert schlossen.

Kursverluste hingegen gab es nach den jüngsten starken Gewinnen in Moskau. So fiel der in US-Dollar notierte russische RTS-Index um 1,14 Prozent auf 1079,99 Punkte.

Der russische Rubel reagierte zum Wochenausklang kaum auf eine überraschende Zinssenkung der Notenbank. Der Leitzins wurde um 3 Prozentpunkte auf 17 Prozent reduziert. Die Notenbank stellte weitere Zinssenkungen in Aussicht./ste/kat/APA/la/he