PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben den Handel am Mittwoch einmal mehr mit Zuwächsen beendet, eine Ausnahme bildete dabei wie bereits am Vortag der Moskauer Aktienmarkt. Gestützt hatten ansonsten, wie bereits am Vorabend in den USA, Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell.

Der Prozess der sinkenden Inflation habe begonnen, sei aber noch in einem "sehr frühen Stadium", hatte Powell auf einer Veranstaltung in Washington gesagt. Damit hatte Powell die zuletzt wieder vermehrten Ängste vor Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation wieder etwas gelindert, auch wenn Experten in den Aussagen kaum Neues sahen.

Der Prager PX schloss bei 1374,80 Punkten und somit 1,39 Prozent fester als am Vortag. Spitzenreiter im tschechischen Leitindex waren die Aktien der Erste Group, sie kletterten um 2,7 Prozent.

Ein Plus von 0,8 Prozent verbuchten die Papiere der Komercni Banka nach der Vorlage von Geschäftszahlen. Der Gewinn sei im vierten Quartal wie erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Thomas Unger von der Erste Group. Überraschend sei hingegen, dass die Nettozinserträge im Vergleich zum Vorquartal zurückgegangen seien, dies sei erst in den kommenden Quartalen zu erwarten gewesen.

Auch in Budapest ging es unterdessen klar bergauf, der Bux stieg um 1,47 Prozent auf 45 883,27 Zähler. Die OTP-Papiere bauten ihre Vortagesgewinne aus und gewannen zwei Prozent. Gesucht waren auch Titel des Pharmakonzerns Gedeon Richter, die anderthalb Prozent gewannen.

Am Warschauer Aktienmarkt fielen die Aufschläge etwas weniger deutlich aus. Der Wig-20 ging mit plus 0,85 Prozent bei 1886,68 Punkten aus dem Geschäft. Der breiter gefasste Wig gewann 0,76 Prozent auf 60 952,29 Zähler. Auch hier waren Bankenaktien wie die der PKO Bank gefragt, die gut ein Prozent gewannen. Anteilscheine des Ölkonzerns PKN Orlen schlossen drei Prozent im Plus.

Kursverluste gab es hingegen in Moskau. Der russische RTS-Index büßte 2,25 Prozent auf 981,82 Zähler ein./spa/mik/APA/la/men