PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Deutliche Zuwächse wurden in Prag verzeichnet, während es in Warschau abwärts ging.

In den Fokus rückten am Berichtstag die Zinsentscheidung der tschechischen Nationalbank sowie einige Unternehmensberichte. Die Notenbank senkte den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 6,25 Prozent. Sie hatte bereits im Dezember ihre Zinsen um 0,25 Punkte reduziert. Die Wirtschaft in Tschechien schwächelt und die Inflation ging zuletzt zurück. Die tschechische Krone verlor infolge des Zinsentscheids deutlich an Wert.

Der Leitindex PX bügelte die Verluste der Vortage wieder aus und gewann 1,28 Prozent auf 1462,95 Punkte. Damit verbesserte das Aktienbarometer zudem das jüngst erreichte Zweijahreshoch. Zugpferd des PX waren die Aktien der Komercni Banka, die nach Zahlen um 4,9 Prozent anzogen. Analysten zeigten sich besonders vom Dividendenvorschlag positiv überrascht. Auch die Umsatzprognose für 2024 sei ermutigend, schrieb Analyst Thomas Unger von der Erste Group.

Am Warschauer Aktienmarkt verlor der Wig-20-Index dagegen 1,21 Prozent auf 2318,89 Punkte. Der breiter gefasste Wig schloss 0,96 Prozent tiefer bei 78 711,66 Zählern.

Unter den Einzelwerten büßten mBank nach der Vorlage von Quartalszahlen zwei Prozent ein. Besonders die unerwartet hohen Rückstellungen für Kreditausfälle verunsicherten die Anleger. Auch andere Finanzaktien schwächelten. Santander Bank sackten um 3,9 Prozent ab. Pekao, PKO Bank und Alior fielen um bis zu 1,7 Prozent.

In Budapest beendete der Bux den Handel mit plus 0,15 Prozent auf 64 442,63 Punkte. Gestützt wurde der Index von der Pharmaaktie Richter Gedeon, die ein Prozent hinzugewann. Allgemein gestaltete sich der Handel in Ungarn jedoch ruhig und mit dünnen Umsätzen.

An der Moskauer Börse kam der RTS-Index kaum vom Fleck. Er gewann marginale 0,02 Prozent auf 1124,94 Punkte./spa/APA/ck/jha/