MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Ohne einheitliche Richtung sind am Donnerstag die wichtigsten osteuropäischen Börsen aus dem Handel gegangen. Wie an den meisten europäischen Handelsplätzen trübte sich die Stimmung am ungarischen Aktienmarkt im Späthandel nach einer verhaltenen Eröffnung der Wall Street etwas ein.

In Moskau gewann der RTSI 1,91 Prozent auf 1066,91 Punkte, womit er sich nach seinem Ausverkauf am Vortag mit einem Minus von mehr als siebeneinhalb Prozent wegen negativer Nachrichten vom Ölmarkt zumindest etwas stabilisierte.

An der Budapester Börse verlor der ungarische Leitindex Bux 1,51 Prozent auf 32 217,99 Punkte. Unter Druck standen die Aktien der OTP Bank mit minus 4,46 Prozent. Sie knüpften damit an ihren schwachen Vortag an. Etwas moderater fielen die Kursverluste der Anteile des Ölkonzerns MOL aus mit 0,49 Prozent. Für die Aktien des Pharmakonzerns Gedeon Richter ging es um 0,47 Prozent hoch. MTelekom gewannen 0,27 Prozent.

Klar nach oben mit 2,35 Prozent auf 844,46 Punkte ging es in Prag für den tschechischen Leitindex PX. Unterstützung lieferten die starken Avast-Aktien, die mit einem Plus von über 13 Prozent aus dem Handel gingen. Der auf Sicherheitssoftware spezialisierte Konzern hatte zuvor seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr bestätigt. Auch an der geplanten Dividendenzahlung soll sich nichts ändern. Bankaktien knüpften dagegen an ihren schwachen Vortag an und nahmen die drei letzten Plätze im tschechischen Leitindex ein. Die Moneta-Titel verloren 3,69 Prozent, Komercni-Banka-Anteile büßten 1,62 Prozent ein und Erste-Group-Papiere gaben um 0,96 Prozent nach.

In Warschau sank der Wig-30 um 0,33 Prozent auf 1852,88 Punkte. Der breiter gefasste Wig notierte mit minus 0,05 Prozent auf 44 645,12 Zähler kaum verändert. Die Aktien des Stromkonzerns Energa schnellten um mehr als 21 Prozent an die Spitze des Wig-30. Der Mineralölkonzern PKN Orlen hatte sein Übernahmeangebot für das Unternehmen nachgebessert. Die PKN-Orlen-Aktien reagierten negativ und gehörten mit einem Minus von 3,23 Prozent zu den größten Verlierern im Wig-30.

Die weiteren Versorgerwerte legten im Fahrwasser der Energa-Kursgewinne ebenfalls zu. So stiegen die Titel von Tauron um 4,30 Prozent, die Aktien von Enea gewannen 4,27 Prozent und für die PGE-Anteile ging es um 0,97 Prozent nach oben. Schwach zeigten sich dagegen Bankaktien. Die Titel der Alior Bank büßten 3,40 Prozent ein, die Papiere der Bank Millennnium verloren 2,01 Prozent und bei der Santander Bank Polska stand ein Minus von 1,06 Prozent zu Buche./dkm/APA/ajx