PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Montag uneinheitlich geschlossen. Während die Aktienmärkte in Prag und Moskau dem allgemeinen Abwärtstrend am europäischen Markt folgten, ging es an den Handelsplätzen in Warschau und Budapest nach oben.

Am polnischen Aktienmarkt legte der Leitindex Wig-20 um 0,46 Prozent auf 2136,87 Zähler zu. Der breiter gefasste Wig gewann 0,63 Prozent auf 70 682,89 Punkte. Im Fokus standen Papiere aus der Energiebranche, die von aktuellen Branchenentwicklungen profitierten.

Polen treibt den Umbau seiner von Kohlekraftwerken abhängigen Energiebranche voran. Die Regierung will mehreren staatlich kontrollierten, börsennotierten Versorgern ihre Kohlekraftwerke für insgesamt umgerechnet mehr als 780 Millionen Euro abkaufen. Das war am Samstag bekannt geworden. Damit sollen für diese Konzerne Finanzierungshindernisse aus dem Weg geräumt werden, weil viele Banken kohleabhängigen Unternehmen kein Geld mehr geben.

Die Kohlekraftwerke von PGE, Enea, Tauron und Energa sollen in die neue staatliche Gesellschaft NABE überführt werden. Die PGE-Aktien reagierten mit einem Kurssprung von fast 15 Prozent auf die Neuigkeiten, die Aktien von Tauron zogen um 22,4 Prozent an und Enea gewannen fast ein Drittel an Wert hinzu.

In Budapest ging es für den Bux um 0,22 Prozent auf 51 971,31 Punkte nach oben. Die umsatzstärksten Titel waren die der OTP Bank. Sie legten allerdings nur um 0,1 Prozent zu. Deutlicher nach oben ging es für die Aktie des Ölunternehmens MOL mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent. Opus Global stiegen um 3,0 Prozent, die Pharmaaktien Richter Gedeon indes verloren 0,2 Prozent.

In Tschechien sank der Leitindex PX um 0,10 Prozent auf 1309,69 Einheiten. Bankaktien legten mehrheitlich zu. Moneta Money Bank kletterten um 2,2 Prozent nach oben, Komercni Banka stiegen um 0,3 Prozent. Erste Group büßten hingegen 0,5 Prozent ein.

In Moskau gab der RTS-Index um 0,48 Prozent auf 1009,79 Einheiten nach./kat/kve/APA/ck/stw