MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Aktienmärkte haben am Dienstag wie auch die westeuropäischen weiter zugelegt. Allerdings fiel das Plus sehr unterschiedlich aus. An der ungarischen Börse wurden die kräftigsten Gewinne verzeichnet, in Russland die moderatesten.

In Budapest legte der ungarische Leitindex BUX um 2,39 Prozent auf 38 008,47 Punkte zu. Das Handelsvolumen belief sich auf 15,0 (Vortag: 12,8) Milliarden Forint. Die vier Schwergewichte verzeichneten allesamt Kursgewinne: Magyar Telekom stiegen um 0,67 Prozent. Die Mineralölaktien MOL gewannen 3,83 Prozent. OTP Bank rückten um 1,36 Prozent vor und Richter Gedeon verbuchten einen Kurszuwachs von 4,82 Prozent.

Konjunkturseitig rückten Wachstumszahlen in den Fokus. Das zentrale Statistikamt in Ungarn bestätigte erste Schätzungen, wonach das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2017 im Jahresvergleich um 4,4 Prozent gewachsen sei. In einem Kommentar der Erste Group hieß es unter Bezugnahme auf die aktuellen Daten, dass die Konsumausgaben privater Haushalte unter anderem durch Reallohnzuwächse gestützt würden.

In Prag gewann der tschechische Leitindex PX 0,70 Prozent auf 1120,96 Einheiten. Das Handelsvolumen lag bei 0,68 (Vortag: 0,60) Milliarden tschechischen Kronen. Unter den Einzelwerten waren Bankenwerte gefragt. Nachdem sich am Vortag die Papiere der österreichischen Erste Group im Prag um 1,8 Prozent verteuert hatten, gewannen sie nun weitere 0,99 Prozent. Zu den Gewinnern zählten an diesem Tag auch die Anteile der Komercni Banka mit plus 0,49 Prozent und der Moneta Money Bank, die um 0,95 Prozent zulegte.

In Warschau legte der polnische WIG-30 um 0,45 Prozent auf 2691,55 Punkte zu. Der breiter gefasste WIG gewann 0,43 Prozent auf 61 118,06 Punkte. Unter den Einzelwerten rückten die Papiere des Kohleproduzenten Jastrzbska Spóka Wglowa (JSW) mit einem Kursplus von 5,44 Prozent in den Blick. Ein noch deutlicheres Plus verzeichneten mit plus 6,49 Prozent die Anteile des Inkassounternehmens Kruk. Schwächer schlossen dagegen die Anteilsscheine von CD Projekt. Die Papiere des Videospieleherstellers verloren 2,26 Prozent. Die Aktien des Energieunternehmens Tauron sanken um 3,70 Prozent.

In Moskau stieg der RTSI-Index um 0,15 Prozent 1281,43 Punkte zu. Zu Beginn der vergangenen Woche war der Index auf den höchsten Stand seit Mitte 2014 geklettert, bevor erst einmal wieder Gewinne mitgenommen worden waren./sto/APA/ck/stk