PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Donnerstag ohne einheitliche Tendenz geschlossen. In Prag und Moskau wurden deutliche Verluste verbucht, während die Börsenindizes in Warschau und Budapest in der Gewinnzone schlossen.

Im Späthandel brachten US-Wirtschaftsdaten international Gegenwind. So ist das Bruttoinlandprodukt in den USA das zweite Quartal in Folge negativ ausgefallen, womit eine technische Rezession gegeben ist. Überdies beantragten mehr US-Bürger als erwartet Arbeitslosenhilfe. Die Skepsis am Markt bleibe hoch, hieß es aus dem Markt.

Mit Blick auf die regionalen Indizes sackte in Prag der tschechische Leitindex PX um 1,73 Prozent auf 1238,51 Punkte ab. Unter Druck kamen insbesondere Bankentitel: Hier verloren Komercni knapp drei Prozent, Erste Group knapp zwei Prozent und Moneta Money Bank mehr als ein Prozent. Letztere hatten solide Zweitquartalszahlen vorgelegt, schrieben die Analysten von Erste Research.

In Budapest stieg der Bux um 0,28 Prozent auf 41 771,13 Punkte. Bei den Schwergewichten legten Mol um 1,8 Prozent zu. MTelekom verloren 1,7 Prozent und Richter büßten ein Prozent ein.

Der Wig-20 in Warschau stieg um 0,93 Prozent auf 1667,17 Zähler. Für den marktbreiten Wig ging es um 0,85 Prozent auf 53 324,51 Punkte aufwärts.

Quartalszahlen legte in Polen der Telekomkonzern Orange Polska vor. Die Schätzungen zum zweiten Quartal von Erste Research wurden übertroffen. Überdies passte das Unternehmen seine Jahresprognosen 2022 an. Die Orange-Polska-Aktien profitierten von ihrem Zahlenwerk allerdings nicht und verloren 3,1 Prozent.

Mit Blick auf die weiteren Einzelwerte büßten PGE drei Prozent ein. Dagegen sprangen in Warschau die Wertpapiere von KGHM um mehr als sieben Prozent nach oben. Gesucht waren zudem Kernel mit plus vier Prozent und Alior Bank mit plus 3,4 Prozent.

Die Börse in Moskau schloss schwächer. Der RTS-Index fiel um 1,5 Prozent auf 1137,18 Zähler./sto/mik/APA/bek/he