FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitere Kursverluste in Asien dürften im Dax am Donnerstag eine Erholung erschweren. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Minus von 0,21 Prozent auf 9372 Punkte. Die weiter fallenden Ölpreise sorgten weiter für schwache Stimmung, sagten Börsianer.

Der deutsche Aktienmarkt war am Mittwoch im Sog der weiter sinkenden Preise für "schwarzes Gold" einmal mehr auf Talfahrt gegangen. Der Dax schloss fast 3 Prozent tiefer. Im Verlauf war er auf den tiefsten Stand seit Dezember 2014 abgesackt.

In Asien setzten am Donnerstag nun der japanische Nikkei-225-Index und der Hang Seng in Hongkong ihre Talfahrt auf mehrjährige Tiefs fort. Damit konnten die Börsen den Schwung der späten Erholungsrally an der Wall Street nicht aufnehmen. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Morgen ein knappes Minus erwartet.

DEUTSCHE BANK BEI L&S IM MINUS

Thema des Tages sind die am Vorabend überraschend vorgelegten Eckdaten der Deutschen Bank . Die Anleger zeigten sich enttäuscht, weil das schwere Jahr 2015 für das Finanzinstitut mit einem Rekordverlust geendet hatte. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz fielen die Aktien um knapp 2 Prozent. Damit waren sie der größte Verlierer im Dax.

Ein Händler äußerte sich am Morgen skeptisch. Die Geschäftszahlen der Bank seien einfach zu schwach für einen Stimmungswandel. Schließlich habe sich 2015 wegen hoher Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten, Kosten für den laufenden Konzernumbau und Stellenstreichungen ein unerwartet hoher Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro nach Steuern angehäuft. Zudem seien im vierten Quartal die Erträge überraschend deutlich auf 6,6 Milliarden Euro zurückgegangen.

PROSIEBENSAT.1 NACH STUDIE UNTER DRUCK

Ansonsten stehen einmal mehr Analystenstimmen im Fokus. So empfahl die UBS die Papiere des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 zum Verkauf. Vorbörslich fielen die Aktien um mehr als 1 Prozent./la/ag